Politik ist gegen freies Parken an Sekundarschule

Politik lehnt Plan ab, Friedhofsbesucher parken zu lassen.

Hilden. Bei Begräbnissen auf dem Hauptfriedhof würden die Parkplätze an der Kirchhofstraße und Am Feuerwehrhaus knapp, erläuterte Ludger Reffgen den Antrag der Bürgeraktion. Da würde es schon helfen, wenn die Friedhofsbesucher einen Teil der Parkplätze der Sekundarschule mitbenutzen könnten. Das scheitere im Moment daran, dass diese Stellplätze allesamt (mit Ausnahme von vieren) nur für Lehrer reserviert seien.

Die Verwaltung habe im vergangenen Jahr aber erklärt, dass Lehrer keinen Anspruch auf kostenfreie Parkplätze hätten. Deshalb spreche nichts gegen eine „gelegentliche Doppelnutzung“, meinte Reffgen. Bürgermeisterin Birgit Alkenings sah die Sache etwas anders. Im direkten Umfeld des Friedhofs gebe es 118 öffentliche Parkplätze, rechnete sie vor. Weitere 150 gebe es am Lindenplatz: Er liege mit 300 Metern nur halb so weit entfernt wie die vorgeschlagenen Parkplätze der Sekundarschule. Auch das Parkhaus Kronengarten sei 150 Meter näher als die Schulparkplätze. Beerdigungen (rund 250 pro Jahr) fänden meist vormittags zwischen 9.30 und 13.15 Uhr statt. Dann seien rund 1500 Schüler (850 im Helmholtz, 700 in der Fabry- und der Sekundarschule) auf dem Gelände, über das die Friedhofsbesucher teilweise fahren müssten. Die Verwaltung sei schon seit Jahren bestrebt, Autos so weit wie möglich aus der Parkanlage Holterhöfchen herauszuhalten. Mit Hilfe des Schildes „Privatparkplätze“ und schulinternen Parkausweisen könne das Ordnungsamt gegen Falschparker vorgehen. Die kämen vor allem vom Berufskolleg nebenan.

Würden die Plätze auch für Friedhofsbesucher freigegeben, sei eine Kontrolle nicht mehr gegeben. Mit Hilfe einer Parkscheibe sei das auch weiterhin möglich, entgegnete Sabine Kittel (BA). Die anderen Fraktionen schlossen sich jedoch der Argumentation der Verwaltung an und stimmten alle (mit Ausnahme der BA) gegen den Antrag. Die SPD sei gegen weiteren Verkehr auf dem Schulgelände, sagte Christoph Bosbach. Folge man dem Antrag der Bürgeraktion, würden die Lehrerparkplätze sofort von Kollegschülern belegt, glaubt Friedhelm Burchartz (Allianz). Im Umfeld des Friedhofs gebe es ausreichend Parkplätze, meint Marianne Münnich (Grüne). Das Parkhaus Am Kronengarten liege deutlich näher und sei nie ausgelastet.

Die Lehrerparkplätze der Sekundarschule lägen für Trauergäste viel zu weit weg, lehnte Heimo Haupt (AfD) ab. Die CDU schloss sich den Argumenten der Vorredner an, sagte Christopher Monheimius. Damit war der BA-Antrag mehrheitlich abgelehnt.