Post AG: Bei Briefkästen ist die letzte Tagesleerung ausschlaggebend
Arger um die Briefkästen an der Robert-Gies-Straße.
Hilden. Für viele Einwohner ist die Postbank-Filiale Robert-Gies-Straße Hildens „Hauptpost“ — obwohl die Post schon seit vielen Jahren gar keine eigenen Filialen mehr betreibt. Die beiden Briefkästen vor dem Eingang werden jetzt vormittags nicht mehr geleert. Das habe damit zu tun, dass nicht mehr so viel geschrieben wird, erläutert Post-Sprecher Rainer Ernzer: „Halbvolle Briefkästen zu leeren macht betriebswirtschaftlich wenig Sinn. Das hat aber keine Auswirkungen darauf, wie schnell ein Brief befördert wird.
Wichtig ist die letzte Tagesleerung. Alle Briefe treffen abends im Postverteilzentrum Langenfeld zusammen und werden von dort weitergeleitet.“ In Hilden gibt es zehn Standorte, wo man Briefe für die Deutsche Post einwerfen kann. Am häufigsten werden die beiden Briefkästen vor der Postbankfiliale Robert-Gies-Straße geleert: montags bis freitags um 17 und um 18.45 Uhr, samstags um 11.15 Uhr und sonntags um 9 Uhr. Jeder Briefkasten hat innen einen Barcode. Der Fahrer, der die Briefe abholt (zu bestimmten Zeiten setzt die Post auch Fremdfirmen ein) muss diesen Barcode mit einem Scanner auslesen und dafür den Briefkasten öffnen. Diese Daten würden jeden Tag im Briefverteilzentrum Langenfeld ausgewertet. Auf diese Weise könne man kontrollieren, ob die Briefkästen tatsächlich geleert worden seien und zu welchem Zeitpunkt. Die Abholer müssten zudem auch Angaben über den Zustand der Briefkästen machen. Die Post wickelt den Briefverkehr für ganz Deutschland in 82 Briefzentren ab.
Langenfeld ist für die Postleitzahlbereiche 40 und 42 zuständig und gehört zu den drei größten Verteilzentren der Republik. Rund zwei Millionen Briefe werden dort täglich umgeschlagen. Die Sendungen — sortiert nach Standardkompaktbrief, Groß- und Maxibrief — werden gestempelt, gescannt und dem Briefzentrum der Zielpostleitzahl zugeordnet. Die neuen Maschinen schaffen 40 000 Briefe pro Stunde.