Realschüler für erfolgreiche Projekte ausgezeichnet

Realschüler haben mit ihren Projekten erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen. Der Schulleiter zeichnet sie dafür aus.

Haan. Ein Turm aus Papier, der ein Kilogramm aushält; ein Gefährt, das von einer Mausefalle angetrieben wird; ein kleines Solarauto, das acht Meter in 3,72 Sekunden zurücklegt — hinter diesen Projekten stehen äußerst erfolgreiche Realschüler, die am Donnerstag von Schulleiter Reinhold Mertens nicht nur mit Urkunden, sondern auch mit vom Förderverein der Schule gesponserten Kinogutscheinen belohnt wurden.

Hervorzuheben sind Oliver Kricke (13) und Jonas Lütz (14). Die beiden besuchen die Musikklasse 8d, ihr Herz aber schlägt für die Technik. Beim Solarcup „Lichtblitz“ 2013 haben sie mit einem kleinen, von ihnen konstruierten Auto den ersten Platz belegt und dürfen sich am 20. September beim Bundesentscheid mit Technik begeisterten Schülern aus ganz Deutschland in Frankfurt/Main messen.

Dort wird allerdings kein Material mehr gestellt, das müssen die Schüler selbst bezahlen. „Wir suchen noch Sponsoren“, wirbt Jonas offensiv um Unterstützer. Techniklehrer Mathias Wunderlich ergänzt: „Dafür brauchen wir Solarzellen, die in der Raumfahrt verwendet werden. Es sind zwar nur 520 Quadratzentimeter, aber die werden mehrere Hundert Euro kosten.“

Beim Mäusefallenrennen der Bezirksregierung Düsseldorf haben Oliver und Jonas den zweiten Platz belegt. „Dort waren wir zum zweiten Mal dabei“, sagt Oliver. Die Realschüler mussten ein Auto bauen, das mit der Mausefalle aufgezogen wird und möglichst weit fährt. „Uns interessierte nur der technische Bereich“, räumt Oliver ein. Deshalb sah ihr Gefährt zwar nicht schön aus, schaffte aber immerhin 62 Meter, das Siegerauto kam auf 67 Meter.

Bela Protsch (13) und Marvin Heise (13) aus der siebten Klasse schafften es im Mausefallenwettbewerb auf Anhieb auf den achten Platz — bei 103 Teilnehmern.

Für Ali Assakour (14), Julian Kniess (13) und Yavuz Yunak (15) war die Teilnahme an einem Wettbewerb eine Premiere. Aber auch sie konnten sich gegen einen Großteil der 150 Bewerber um einen Preis bei „freestyle physics“ mit ihrem Turm aus Papier durchsetzen. Welchen Platz sie genau belegt haben, wussten sie am Donnerstag gar nicht mehr.

Josia Runkel (11) und Lucy Scharf (11) verbindet weniger die Leidenschaft fürs Tüfteln als vielmehr eine Vorliebe fürs Knobeln und Nachdenken. Die beiden Fünftklässler haben beim Mathematikwettbewerb der Realschulen im Kreis Mettmann den ersten Platz erreicht. „Denksport- und Knobelaufgaben mussten wir lösen“, sagt Josia.

Nachdenken über Aufgaben, das mache er gerne. „Ich habe mich sehr über den ersten Platz gefreut“, sagt er: „Das hätte ich nicht gedacht.“ Auf dem Zeugnis wird er in Mathe eine Zwei haben. „Ich bekomme entweder eine Zwei oder eine Eins“, sagt Lucy. Ihr Lehrer wollte ihr die Note noch nicht verraten.