Remmel besucht Bäcker Schüren
Die Bäckerei ist bekannt für Klimaschutz. Minister lobt die Initiativen.
Hilden. Auf der 39. Station seiner Zukunftsenergientour besuchte NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel am Freitag mit einer Delegation Bäcker Schüren in Hilden. „Hier hat sich ein traditioneller Betrieb hochmodern umgerüstet und zeigt: Das Lebensmittelhandwerk macht mit beim Klimaschutz. Ich würde mich freuen, wenn die Bäckerei Schüren noch vielen anderen Backstuben und Betrieben ein Vorbild sein wird“, sagte Johannes Remmel bei seinem Besuch.
Die Bäckerei Schüren kühlt ihre Teige und Zutaten mit einer innovativen Kühlanlage, die die Erdkühle durch zehn gebohrte Sonden nutzt. Die Öfen werden mit Biomasse beheizt: In einer dreijährigen Pilotphase wurden hierzu nicht nur Holzpellets benutzt, sondern auch unverkauftes Altbrot, welches die Tafeln nicht mehr gebrauchen konnten. Zudem liefert das Unternehmen seine Produkte mit Erdgas- und Elektrofahrzeugen aus und bezieht seinen Strom aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der Familienbetrieb Schüren wurde im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Solarpreis sowie dem Umweltschutzpreis der Stadt Langenfeld ausgezeichnet. Seit 1905 backt die Bäckerei Brot, seit 1979 auch mit selbstgemahlenem Vollkornmehl und liefert heute ihre Backwaren an 18 eigene Filialen.
Inhaber Roland Schüren zeigte Remmel den Solarcarport des Ladeparks, an denen die Lieferwagen des Betriebs auftanken. „Sonne tanken ist wie selbst gezogenes Gemüse aus dem Garten genießen“, sagte Schüren. Auch Mitarbeiter und Kunden dürfen dort ihre Elektrofahrzeuge aufladen. Die Elektro-Fahrzeuge von Schüren tanken an derzeit acht betriebseigenen Ladesäulen in Hilden Strom. Die Photovoltaikanlage, die seit Juni 2013 den Strom für die Autos produziert, ist auf dem Dach des Carports angebracht. Ausruhen will sich Schüren darauf nicht: Die umweltfreundlichsten und kostengünstigsten Transporte seien die, die erst gar nicht stattfänden: „Durch eine umsichtige und ausgeklügelte Warenlogistik sparen wir uns viele Wege ganz.“ Dazu gehöre auch der Anspruch, dass das verwendete Bio-Getreide fast nur von Feldern der Region stammt. Red