Sankt Martin und Hoppeditz machen gemeinsame Sache

Viel los am Wochenende: Das Kinderprinzenpaar ist gekürt, der Hoppeditz erwacht — und dazu kamen Martinszug und offener Sonntag.

Haan. Leuchtende Drachen, bunte Autos, fröhliche Frösche und Löwen hatten Eltern und Kinder in Form von Laternen gebastelt — es war ein buntes Bild, das sich am Samstag bei einbrechender Dunkelheit rund um den Martinsmarkt bot. Stolz hielten die Kinder ihre Werke in den Händen, während sie auf das Pferd mit Sankt Martin im Sattel warteten.

Der war in diesem Jahr eine Reiterin, und schließlich setzte sich der lange Martinszug mit Ross und Reiter an der Spitze und mit Musikbegleitung in Richtung Schillerpark in Bewegung. Von dort ging es über die Kaiserstraße durch die Marktpassage und zurück zur Neuen Mitte, wo die Jugendfeuerwehr bereits für ein prasselndes Feuer gesorgt hatte. Ein großer Kreis bildete sich um die Reiterin, als die Legende vom Heiligen Martin erzählt wurde: Der hatte seinen Mantel geteilt, um einem Frierenden zu helfen.

Die Aktionsgemeinschaft „Wir für Haan“ hatte als Organisator des Martinsmarktes für die Weckmänner gesorgt, die von den Kindern anschließend in Empfang genommen wurden.

Diese Tradition ist vielen Haanern lieb — den Martinszug umzubenennen, zum Beispiel in „Laternenfest“, dafür scheinen sich in Haan wenige Eltern zu begeistern. „Auf keinen Fall. Das ist Tradition“, sagte Nils Küppers, der mit seinen drei Kindern am Martinszug teilnahm.

Der Meinung ist auch Angela Dernbach, die mit ihrer kleinen Tochter Lotta zum ersten Mal dabei war. „Das ist eine uralte Tradition, die man nicht verändern sollte“, sagte sie. Manuela Plucinski ist mit ihren Zwillingen zum Markt gekommen: „Die Kinder bekommen die Geschichte doch in der Schule erzählt, lernen dort auch die Lieder dazu. Das sollte man nicht verändern.“