Haan Schüler kreieren Werbung gegen zu viel Abfall

Haan. · An dem europaweiten Projekt nehmen 15 Schüler des Haaner Gymnasiums teil.

Unter der Europaflagge erhielten die Schüler des Gymnasiums Haan jetzt ihre Aufgabe.

Foto: dpa/Horst Ossinger

Das Ambiente hätte passender kaum sein können: Da saßen 15 Schüler des Haaner Gymnasiums nun im historischen Ratssaal der Stadt – mit Blick auf die große Europaflagge – und nahmen die Aufgabe für ihre Projektwoche entgegen. Und auch die ist komplett europa-relevant. Unter der Leitung der Lehrerinnen Antje van de Loo und Janina Kronz arbeiten die 15- bis 16-jährigen Jugendlichen an einem europaweiten Erasmus-Plus-Projekt. Seit September 2018 ist das Gymnasium Teilnehmer dieses Projekts mit dem Titel „Geo Circle“.

Was konkret von den Schülern bei dem gesamteuropäischen Projekt erwartet wird, die sich übrigens allesamt selbst beworben hatten, gaben Bürgermeisterin Bettina Warnecke und Haans Abfallberaterin Carmen Viehmann jetzt zum Start der Projektwoche bekannt: „Entwickelt eine konkrete Werbekampagne für die Europäische Woche der Abfallvermeidung 2020 der Stadt Haan, um die Bürger aufmerksam zu machen.“

Keine leichte Aufgabenstellung: Immerhin ist die Europäische Woche der Abfallvermeidung Europas größte Kommunikationskampagne rund um die Themen Müll und Wiederverwendung. Sie findet jedes Jahr in der letzten Novemberwoche statt. Auch die Stadt Haan macht mit. Die Schüler sollen nun bei der Werbung dafür helfen.

In der Beschreibung ihrer Aufgabe heißt es: „Neben einem ansprechenden Werbekonzept muss eure Kampagne eine konkret umsetzbare Aktion enthalten, die möglichst zeitnah nach der Projektwoche durchgeführt wird.“ Sie soll die Aufmerksamkeit vergrößern und die Bürger für das Thema sensibilisieren. Wie im wirklichen Leben sollen die Jugendlichen dabei aber auch finanzielle und logistische Möglichkeiten und Grenzen bedenken. Die Präsentation der einzelnen Kleingruppen soll dann am Dienstag, 4. Februar, mit jeweils viertelstündigen Vorträgen erfolgen. Wieder im
Ratssaal.

„Wir wissen, dass dies keine leichte Aufgabe ist – aber ihr schafft das“, betonte Schulleiterin Friederike von Wiser. Immerhin hätten viele der Schüler bereits beim ersten Teil des Geo-Circle-Projektes mitgemacht, bei dem es um das Thema Wasser ging. Das Ergebnis ist in den Schulalltag eingeflossen und kann sich sehen lassen: „Wir haben die Limonaden und Säfte aus dem Schulalltag verbannt“, berichtete von Wiser. Stattdessen hätten sich die Schüler wiederverwendbare Trinkbecher zugelegt, die nun mit Leitungswasser gefüllt werden.