Schulden der Städte erreichen Höchststand
Hilden und Haan sind im Kreisvergleich noch wenig belastet.
Hilden/Haan. Die Schulden der Gemeinden in NRW erreichten Ende 2015 mit 61,9 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 279 Millionen Euro oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von 3502 Euro.
Bei dieser Betrachtung sind neben den Schulden der Kernhaushalte auch die Schulden der kommunalen Eigenbetriebe, der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und der kommunalen Anstalten öffentlichen Rechts enthalten. Vor zehn Jahren hatte der Schuldenstand in NRW noch bei 46,2 Milliarden Euro gelegen. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung war Ende 2015 um 36,9 Prozent höher als zehn Jahre zuvor (damals: 2558 Euro). Der Kreis Mettmann hatte Ende 2015 932 Millionen Euro Schulden, 4,4 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Das macht pro Kopf der Einwohner 1948 Euro. Hilden hatte Ende 2015 24 Millionen Euro Schulden, drei Prozent weniger als vor zehn Jahren. Jeder Hildener steht statistisch gesehen mit 438 Euro pro Kopf in der Kreide.
Haan weist einen Schuldenstand von gut 19 Millionen Euro aus, 12,5 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Umgelegt auf die Einwohner sind das 641 Euro pro Kopf. Zum Vergleich: Die höchste Verschuldung unter den zehn kreisangehörigen Städten weist Velbert mit 450 Millionen Euro oder 5578 Euro pro Einwohner aus. Auch Heiligenhaus (117 Millionen, 4580 Euro pro Kopf), Mettmann (106 Millionen Euro, 2793 Euro pro Kopf) und Wülfrath (66,8 Millionen Euro, 3187 Euro pro Kopf) sind hoch verschuldet. Langenfeld ist der Klassenprimus. Die Stadt ist schuldenfrei. Erkrath hat 67,7 Millionen Euro Verbindlichkeiten (1545 Euro pro Kopf), Ratingen (67,5 Millionen Euro, 780 Euro pro Kopf) und Monheim (13,3 Millionen Euro, 330 Euro pro Kopf).