Bruchhauser Kamp: So geht es jetzt weiter
Der Stadtrat hat die Offenlage der Pläne für fünf Sozialwohnungen auf dem Spielplatzgelände beschlossen
Hilden. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Stadtrat mit der Mehrheit von SPD, CDU und Grünen beschlossen, die Pläne für das Grundstück Am Bruchhauser Kamp 4a offenzulegen. Der Spielplatz dort soll aufgegeben werden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WGH will an seiner Stelle fünf Sozialwohnungen bauen. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Was bedeutet Offenlage? Sie ist Teil des gesetzlich vorgeschriebenen Bebauungsplan-Verfahrens. Die Pläne sind so weit gediehen, dass sie im Planungsamt öffentlich ausgelegt werden können: vom 1. August bis 9. September. Bürgermeisterin Birgit Alkenings hat die Offenlage von vier auf sechs Wochen verlängert, weil knapp drei Wochen in den Schulferien liegen. Bei der Offenlage können Einwohner die Pläne einsehen und ein weiteres Mal Anregungen und Einwände zu Protokoll geben.
Ist das Verfahren offen? Darüber streitet die Politik. Die kleinen Fraktionen Allianz, FDP, AfD und BA behaupten, die Mehrheit von SPD, CDU und Grünen habe sich längst entschieden — für den Bau der Sozialwohnungen. Das verheimlichten die drei Fraktionen den Anwohnern, die das Projekt bekämpfen.
SPD, CDU und Grüne weisen das als Unterstellung entschieden zurück: Das Für und Wider werde im Verfahren abgewogen. Das Ergebnis stehe noch nicht fest und sei offen. Die Stadtverwaltung hat den Auftrag, bis Ende des Jahres weitere Vorschläge machen, wo in Hilden öffentlich geförderte Wohnungen gebaut werden könnten.
Wie argumentieren die Gegner des Vorhabens? Sie sagen, der Spielplatz werde von vielen Kindern genutzt und müsse deshalb unbedingt erhalten bleiben. Rund 400 Einwohner unterstützen das.