Schweitzer-Areal: Konzept zur Vermarktung soll bald stehen
Politik will noch vor der Sommerpause entscheiden.
Das Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule ist eines der wichtigsten, aber auch eines der umstrittensten Bauvorhaben. 18 Firmen, 147 Käufer und drei Gruppen für neue Wohnformen würden auf dem städtischen Areal gerne bauen. Sie müssen sich seit sieben Jahren gedulden.
So lange wird schon geplant, verhandelt und gestritten. Am 17. Dezember machte der Rat endlich Nägel mit Köpfen und beschloss mit der Mehrheit von SPD, CDU, Grünen und FDP den Bebauungsplan. Seitdem ist nicht viel passiert. Die vier Fraktionen verhandeln hinter verschlossenen Türen über das Vermarktungskonzept. Alle versichern: Das Projekt sei auf einem guten Weg. Warum das so lange dauert, diese Frage mag man nicht beantworten. In der ersten Jahreshälfte, vor der Sommerpause, soll das Vermarktungskonzept beschlossen werden, sind alle vier Fraktionen optimistisch.
Bereits Mitte November hatte die Verwaltung Vorschläge für ein Vermarktungskonzept gemacht. Die wichtigsten Eckpunkte: Die Stadt veräußert die Grundstücke selbst und erstellt auch die Infrastruktur (Straßen, Kanäle, Grünanlagen). Die Käufer werden verpflichtet, die Häuser mit Passivhausstandard zu bauen — ohne bestimmte Gebäudetypen oder Bauweisen vorzugeben. Die Grundstücke werden nur an Hildener zu einem festen Verkaufspreis auf Grundlage verbindlicher, für alle geltende Kriterien (Punktesystem) vergeben. Der Bebauungsplan ist zwar am 17. Dezember vom Rat beschlossen worden. Die Genehmigung der Bezirksregierung liegt aber noch nicht vor, bestätigt Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: „Ich rechne in Kürze damit.“ Auch wenn ein vom Stadtrat abgesegnetes Vermarktungskonzept zum Sommer vorliegt, müssen sich die Bau- und Kaufwilligen weiter in Geduld üben. Die Stadt muss zuvor die Planungen für die Straßen und Kanäle erstellen und ausschreiben.
Die Bebauung des gesamten Areals wird sich bis 2018/20 hinziehen.