Stromausfall Stromausfall: So arbeiten die Stadtwerke im Notfall

Hilden. · Stromausfall am Sonntagabend im Hildener Süden. Ein Blick in die Einsatzszenarien.

Blick in eine Umspannanlage.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Plötzlich geht das Licht aus, der Fernseher schaltet sich ab, das Nudelwasser hört auf zu kochen. Am Sonntag hat es im Hildener Süden gegen 20 Uhr einen Stromausfall gegeben. Fünf Trafostationen rund um die Richrather Straße waren während der sogenannten Mittelspannungsströrung ohne Strom. „Nach 20 Minuten waren die betroffenen 850 Haushalte wieder versorgt“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller. Grund für den Stromausfall war ein Kurzschluss auf der Strecke.

Wenn in Hilden plötzlich der Strom ausfällt, greift bei den Stadtwerken ein ausgeklügelter Notfallplan. Ziel dabei ist es, die Stromversorgung so schnell wie möglich wieder sicherzustellen. So sieht das Szenario im Ernstfall aus:

Wie werden die Stadtwerke über einen Stromausfall informiert?

„Bei Stromstörungen werden die Kollegen automatisch alarmiert“, erklärt Stadtwerkesprecherin Sabine Müller. Das System zeige klar an, welcher Bereich und welches Teilstück von der Störung betroffen ist. Parallel gehen meist Meldungen von Bürgern per Telefonhotline ein. Dort sei die Störung durch die automatische Alarmierung bereits bekannt. „Bürger können einen Stromausfall rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres über unsere Hotline Telefon 02103/795102 melden. Da gibt es dann keinen Unterschied zwischen einem Werktag und dem Wochenende. Unser Bereitschaftsdienst ist 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche eingerichtet“, erklärt Sabine Müller.

Was ist, wenn die Werke über ein Problem informiert werden?

„Bei der automatischen Alarmierung bei einer Stromstörung bekommen wir direkt angezeigt, in welchem Bereich die Störung vorliegt“, erklärt Müller weiter. Der Bereitschaftsleiter fährt zunächst zu den Stadtwerken und verschafft sich in der Netzleitstelle einen Überblick über Ort und Ausmaß der Störung und ihre Lage im Netz. Aufgrund der Informationen schickt er seine Mitarbeiter in die betroffenen Gebiete.

Die Kollegen von der Bereitschaft werden je nach Bedarf benachrichtigt und eingesetzt. Aufgrund der mehrfachen Redundanz des Mittelspannungsnetzes ist es in der Regel ausreichend, durch Schaltmaßnahmen sowohl vor Ort als auch aus der Netzleitstelle das beschädigte Kabel außer Betrieb zu nehmen und die Hildener über eine andere Leitung zu
versorgen.

„Sehr schnell sorgen wir so dafür, dass die Kunden wieder Strom haben. Anschließend geht es in die Planung zur langfristigen Wiederherstellung des Netzes“, berichtet Stadtwerke-Sprecherin Müller. Die Bereitschaft besteht aus einem Kollegen als Bereitschaftsleitung, pro Sparte eine erste und zweite Monteursbereitschaft.