Stadt schafft Frist nicht Verliert Haan 160.000 Euro Fördergeld für Bolzplatz?

Haan · Ein Bericht des Betriebshofs, der sich unter anderem mit der Wiederherstellung der Bolzplätze beschäftigt, macht deutlich: Die Stadt ist personell zurzeit nicht in der Lage, den Bewilligungszeitraum für bestimmte Fördergelder einzuhalten.

Die Flutlichtanlage an der Hochdahler Straße wird von Halogen- auf LED-Technik umgerüstet. Die Ausschreibung für die Arbeiten ist auf dem Markt, berichtet die Stadt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Für die Wiederherstellung des Bolzplatzes Goerdeler Straße hat die Stadt Haan nach eigenen Angaben eine Fördermittelzusage erhalten. Sie beträgt 160 200 Euro, hinzu kommt ein städtischer Eigenanteil von 17 800 Euro (90-Prozent-Förderung). Das geht aus dem neuesten Sachstandsbericht des städtischen Betriebshofs hervor. Der Bewilligungszeitraum läuft demach bis zum 15. Dezember 2025.

Dieses Geld droht der Stadt allerdings durch die Lappen zu gehen. Denn die Verwaltung betont bereits jetzt, dass eine Umsetzung der Maßnahme bis Ende kommenden Jahres „ausgeschlossen“ sei. Grund: Personalmangel. So müsse im Betriebshof ein Projektleiter derzeit vielfältige Aufgaben stemmen, wie etwa das Großbauprojekt „Umbau der Fußgängerzone Oberer Neuer Markt“ oder die Reaktivierung des Spielplatzes Tenger inklusive Cageball-Anlage. Hinzu kämen diverse Kleinbauprojekte im Segment Schulhöfe, Spielplätze und Bolzplätze.

Die Gummigranulatfläche an der Gördeler Straße ist der Stadt zufolge noch funktionstüchtig, soll jedoch im kommenden Jahr ersetzt werden. In einem Gespräch mit dem Fördermittelgeber solle nun geklärt werden, ob eine Möglichkeit besteht, die Fördermittelzusage bis in das Jahr 2026 zu verlängern.

Die Reinigungsarbeiten auf den Sportplätzen Hochdahler Straße und „Am Sportplatz“ (Gruiten) sind dagegen erfolgreich abgeschlossen. Auch die schadhaften Stellen in der Linierung auf dem Kunststoffrasenkleinspielfeld Hochdahler Straße seien ausgebessert worden, so wie es der Gutachter empfohlen hatte. Dies geht ebenfalls aus dem Bericht des Betriebshofs hervor.

Die Ausschreibung für die rund 80.000 Euro teure Umrüstung der Flutlichtanlage Hochdahler Straße von Halogen- auf LED-Technik ist der Stadt zufolge inzwischen ebenso auf dem Markt, wie für die Instandsetzung der Flutlichtanlage in Gruiten. Die Submission soll dann Mitte September erfolgen.

Einen wesentlichen Teil des Berichts nimmt das Thema „Sanierung der Bolzplatzfläche Hasenhaus, Sinterstraße und Tenger“ ein. Der Bolzplatz Hasenhaus weise Ablösungserscheinungen der Gummigranulatdeckschicht der Spielfläche auf, heißt es aus dem Rathaus.

Geprüft werde zurzeit, welche Maßnahmen erforderlich seien, um die Sperrung wieder aufheben zu können. Der Betriebshof hatte im Frühjahr in Eigenleistung die maroden Gummigranulat-Flächenbeläge der zwei Bolzplätze Sinterstraße und Tenger entfernt.

Der Bolzplatz Sinterstraße werde vorbehaltlich witterungsbedingter Einflüsse im Herbst eine neue Deckschicht plus Fußballtore mit Basketballkörben erhalten, heißt es in dem Bericht.

Auf der Anlage Tenger könne die Asphalttragschicht als Zwischenlösung für Streetball genutzt werden, bis im Zuge der für kommendes Jahr vorgesehenen Baumaßnahmen eine neue Gummigranulatschicht aufgebracht wird. Dank einer großzügigen Spende des Lions Club werde 2025 ein Ballfangzaun installiert – und das Gelände damit zum Cageball-Platz aufgewertet.

„Die aktuellen Fußballtore mit Basketballkörben auf dem Spielbereich der Gemeinschaftsgrundschule Gruiten werden demontiert und auf dem Bolzplatz Sinterstraße verbaut“, kündigt die Stadt an. Im Spielbereich der Schule würden dafür Fußballtore mit Basketballkörben als sogenannte „Silence-Bolzplatztore“ mit Sand gefüllt aufgestellt.