Sonne verwöhnt Sebastianerschützen

Nach Regen am Samstag konnten die Sebastianer am Sonntag ihren Umzug durch die Innenstadt bei sommerlichem Wetter feiern.

Hilden. Schon lange vorher sind die Pauken und Trompeten auf dem „Alter Markt“ deutlich zu vernehmen. Zwischen Imbissständen und Kinderkarussell warten zahlreiche Senioren im Festzelt der Schützenbruderschaft St. Sebastianus auf die Ankunft des Umzugs, der sich soeben vom Empfang beim Bürgermeister im alten Ratssaal des Bürgerhauses auf den Weg zu den wartenden Gästen im Festzelt aufgemacht hat.

Dort angekommen, verstummt die Musik schlagartig. Allerdings nicht aufgrund eines technischen Defekts, sondern einer parallel stattfindenden Hochzeit in der Reformationskirche. „Daher wurden wir natürlich gebeten, während der Zeremonie nicht allzu laut zu sein“, sagte Harald Biesgen, Vorsitzender der St. Sebastianer. Doch pünktlich mit Beginn des kirchlichen Glockengeläuts wurde dann auch die Musik im Zelt wieder aufgedreht.

Draußen hingegen kam die ebenfalls vom Schützenverein organisierte Kirmes aufgrund des bescheidenen Wetters nicht so richtig in Gang. „Natürlich hätten wir uns ein besseres Wetter erhofft. So ist das schon etwas schade“, sagte Biesgen.

Im Zelt war von den Wetterunbilden nichts zu spüren. „Es ist eine sehr gesellige und angenehme Atmosphäre, ich schaue mir vor allem die Trachten der Schützen immer sehr gerne an“, sagte Besucherin Helga Heinze. Abends ging die Feier mit dem großen Schützenball dann nahtlos weiter, die Hildener Rockband „Jeans and More Six“ sorgte für gute Laune.

Am Sonntag stand der Höhepunkt des Schützenfestes, der große Festumzug durch die Innenstadt, auf dem Programm. Und diesmal hatte der Wettergott ein Einsehen, es blieb nicht nur trocken, sondern größtenteils war es sogar sonnig. Kurz nach 15 Uhr machte sich die Parade vom Kronengarten auf ihren knapp einstündigen Weg zum Rathaus.

800 Schützen der St. Sebastianus Bruderschaft und knapp 20 befreundeten Vereine aus der Region waren unterwegs und wurden von Kutschen und insgesamt sechs Musikkapellen begleitet. Harald Biesgen: „Diesmal dürfen wir sogar hohen Besuch begrüßen.“ Denn sowohl der Bundesschützenkönig als auch der Europaschützenkönig aus Trier nahmen an dem Umzug teil.

Zum Schluss fand traditionell die große Fahnenparade vor dem Rathaus statt, bei der alle Kapellen gleichzeitig spielten. „Es war schön und beeindruckend, alles ist absolut reibungslos verlaufen“, sagte Regimentskönigin Doris Biesgen, die vorneweg marschierte.