Spanische Musiker bei Erstklässlern
„Jekits“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in der Grundschule.
Hilden. Die drei ersten Klassen der Astrid-Lindgren-Schule hatten gestern in ihrer „Jekits“-Musikstunde Besuch von der Laienmusikgruppe „Vigüela“ aus Mittelspanien. Die sechsköpfige Gruppe stammt aus der La Manca, die hierzulande durch Don Quijote und seinen Kampf gegen Windmühlen bekannt ist. Im Gepäck hatten sie traditionelle Musik aus ihrer Region, typische Instrumente und jede Menge Mitmachmöglichkeiten für die Schulanfänger.
Der Besuch von „Musikern der Welt im Jekids-Klassenzimmer“ ist Teil des Jekits-Projekts. „Jekits — Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in der Grundschule in NRW. Jekits gibt es seit 2015. Es wird vom Land finanziert und ist das landesweite Nachfolgeprogramm von „Jeki — Jedem Kind sein Instrument“,das 2007 im Ruhrgebiet entwickelt worden ist. — In Hilden nehmen mittlerweile alle ersten Grundschulklassen an dem Projekt teil: „2008 haben wir es in der Astrid-Lindgren und in der Elbsee-Grundschule eingeführt“, erinnert sich Silke Glaser, die Musikschul-Koordinatorin. Inzwischen haben alle Hildener Grundschüler eine Jekits-Unterrichtsstunde pro Woche. Normalerweise lassen zwei Lehrerinnen die Kinder Instrumente — jede Woche ein anderes — ausprobieren, singen oder tanzen.
Die Laienmusikgruppe „Vigüela“ hat neben spanischen Gitarren, Schlaginstrumenten und Kastagnetten auch Bratpfannen, Flaschen, Steine und Mörser im Gepäck. „Auch das sind traditionelle Instrumente, die in Kastilien-La Mancha zum Musizieren genutzt werden“, erklärt der Übersetzer der Gruppe. Die Musiker ziehen die Kinder in ihren Bann, zeigen ihnen, wie man die mitgebrachten Instrumente benutzt, singen ihnen vor und tanzen mit ihnen. Das Projekt hält, was es verspricht: Jedes Kind probiert Instrumente, singt und/oder tanzt. ilpl