Sportzeichen: Tanzend in die Sportlerehrung
Mit 1332 abgelegten Sportzeichen rangiert Hilden im Kreis Mettmann weit oben.
Hilden. Mit einer stimmungsvollen Choreographie zu den Klängen von „Waka-Waka“, dem Hit der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, eröffnete ein Tanzprojekt der 9. und 10. Klassen der Theodor-Heuss-Hauptschule am Donnerstagabend die feierliche Verleihung der Sportabzeichen 2011 in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums. Wie gewohnt nahm Bürgermeister Horst Thiele die Vergabe der Wanderpreise, Urkunden und Sportabzeichen in Gold, Silber und Bronze vor.
„Ich freue mich, auch diesmal wieder so viele aktive Sportler begrüßen zu dürfen. Das zeugt von der Sportbegeisterung in dieser Stadt“, sagte das Stadtoberhaupt, der zugleich auch direkt das Ziel für das kommende Jahr ausgab: „Wir wollen wieder die unangefochtene Nummer 1 im Kreis werden!“ Denn auch 2011 errang Mettmann die Spitzenposition — zumindest in der Relation von erfolgreich abgelegten Sportabzeichen und der Einwohnerzahl.
Dabei helfen, an diesem Umstand etwas zu ändern, wird auch im nächsten Jahr wieder Gerda Eßer (73), der am Donnerstag eine besondere Ehrung zuteil wurde: Zum 45. Mal absolvierte sie das Sportabzeichen und feierte somit rundes Jubiläum. „Für mich und meinen Mann war seit unserer ersten Teilnahme am Sportabzeichen klar, dass wir das ab sofort immer machen würden.“ Und tatsächlich gab es seitdem keine einzige Unterbrechung. Ihr mittlerweile verstorbener Mann war selbst sehr sportlich und darüber hinaus auch als Sportabzeichen-Prüfer aktiv. Eßer: „Durch ihn bin ich dann auch dort reingeraten und möchte diese Erfahrungen heute nicht mehr missen.“
Regelmäßig versucht das Mitglied des Ski-Clubs Hilden ihre Vereinskameraden beim harten Gymnastiktraining davon zu überzeugen, auch mal bei der Sportanlage „Am Bandsbusch“ vorbeizuschauen und sich vom Sportabzeichen-Fieber anstecken zu lassen. Bisher allerdings hat sie trotz aller Anstrengung keinen Einzigen überreden können.
„Vielleicht ändert sich das ja nun“, sagte Eßer, die vor allem von der eingeschworenen Gemeinschaft schwärmt: „Früher haben wir uns schon alle mit unseren Kindern getroffen. Und auch heute freut man sich immer wieder darauf, die Leute wiederzusehen.“
Eine dieser Freundschaften hegt Eßer mit Helga Schmidt-Schlegel (70), die zum 50. Mal geehrt wurde und gemeinsam mit ihrer Freundin auf die beiden runden Jubiläen anstieß. „Ich möchte ein Vorbild sein für die Leute in Hilden, die gesund sind und das auch bleiben wollen. Man muss in keinem Verein sein, es kostet nichts und man wird kompetent beraten. Ich kann jedem empfehlen, sich uns anzuschließen“, so Schmidt-Schlegel.