Stadt arbeitet an Ampelschaltung
Schon im August wurde beschlossen, die Wartezeiten etwa an der Forstbachstraße zu ändern. Geschehen ist bislang noch nichts.
Hilden. Man kann es Marion Buschmann nachfühlen. Jeden Arbeitstag steht die CDU-Fraktionschefin — zusammen mit weiteren 6200 Fahrzeugen (Belastung in 24 Stunden) — auf der Forstbachstraße im Stau: „Bis zu 15 Minuten.“ Weil die Forstbachstraße als Umleitung für die Großbaustelle Baustraße ausgeschildert ist. Weil der November der verkehrsreichste Monat im Jahr ist. Und weil die Ampelschaltung noch nicht geändert worden ist. Das hatte der Stadtentwicklungsausschuss im August aber beschlossen. Buschmann findet es empörend, dass die Verwaltung Beschlüsse „und den Bürgerwillen“ ignoriere.
Das tue die Verwaltung gewiss nicht, verteidigt sich Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann. Nur von heute auf morgen könne man die Ampeln halt nicht umstellen, um die Grünphase beim Abbiegen von der Forstbach- in die Baustraße zu verlängern. Weil die Stadt keinen eigenen Ampelplaner mehr beschäftigt, müsse der Auftrag an ein Fachbüro vergeben werden. Das sei längst geschehen. Aber: „Alle Fachbüros haben im Augenblick viel gut zu tun.“ Moderne Ampeln werden über EDV-Programme gesteuert. Die Verkehrsbelastung ist je nach Tageszeit verschieden. Deshalb laufen auch über den Tag verteilt verschiedene Programme ab. Das Fachbüro muss ein neues Steuerprogramm schreiben, erläutert Mittmann: „Wenn es fertig ist, wird es von der mit der Wartung beauftragten Firma installiert. Ich hoffe, dass das noch in diesem Jahr geschehen wird.“ Die Kosten dafür belaufen sich auf 5000 Euro.
Eine Baustellen-Ampel, wie von der CDU vorgeschlagen, wäre noch teurer gekommen: 25 000 bis 30 000 Euro schätzte Mittmann für die verbliebene Bauzeit. Einfach die beiden Ampeln ausschalten — ein anderer CDU-Vorschlag — geht für die Straßenverkehrsbehörde gar nicht. Zahlreiche Fußgänger und Radfahrer, die meisten Schüler aus dem naheliegenden Schulzentrum Holterhöfchen überqueren dort in dichten Pulks die Straße.
Die Großbaustelle Baustraße wird die Hildener wahrscheinlich noch bis Januar 2017 behindern, weil die Straße ober- und unterirdisch quasi komplett erneuert wird. „Der Hauptkanal ist fertig, aktuell erneuern die Stadtwerke Hilden sämtliche Versorgungsleitungen“, so der Tiefbauamtsleiter. „Wir hoffen, die Baustelle Baustraße/Lindenstraße bis Weihnachten abzuschließen.“