Stadtplanung: Hildener gestalten ihre City
Pflanzen, eine sichtbare Itter und mehr Gastronomie — die Wünsche bei der ersten Stadtkonferenz zur Umgestaltung der Innenstadt sind vielfältig.
Hilden. Die Mittelstraße ist liebenswert und vielschichtig, der Stadtpark toll, der alte Markt freundlich und gesellig. Viel Positives finden die Hildener an ihrer Innenstadt. Doch am Donnerstag in der ersten Stadtkonferenz zur Entwicklung eines sogenannten integrierten Innenstadtkonzeptes, gab es auch genug Änderungswünsche und Kritik.
Die Stadt möchte zusammen mit den Bürgern ein Konzept zur Umgestaltung der Innenstadt erarbeiten und hofft auf Fördermittel vom Land. Mit wieviel Geld man rechnen könnte, konnte Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger nicht sagen. Das komme auch ein bischen auf die Vorschläge der Bürger an. In insgesamt drei Stadtkonferenzen möchte die Verwaltung Bürger, Innenstadtbewohner, Einzelhändler sowie Gastronomen mit in die Planung einbeziehen.
Fünf Stationen waren in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums aufgebaut. Zu fünf verschiedenen Themen konnten die Anwesenden bunte Kärtchen mit Kritikpunkten und Vorschlägen an eine Pinnwand heften. Nach einer Einleitung von Ursula Mölders vom Stadtplanungsbüro Dr. Jansen aus Köln, das von der Stadt Hilden beauftragt worden war, das Innenstadtkonzept zu erarbeiten, schwärmten die Anwesenden aus um an den Ständen zu diskutieren.
„Nach Ladenschluss hat man das Gefühl, die klappen die Bordsteine hoch“, sagte eine Bürgerin am Stand zum Thema „Angebot in der Innenstadt“ und pinnte ihre Kritik an die Stellwand. Auch die Vorschläge für mehr Gastronomie und eine nette öffentliche Toilette fanden schnell ihren Platz an der Pinnwand. Fazit: Einkaufen gut, Gastro dürftig.
Beim Thema „Plätze“ stand vor allem der neu gestaltete aber kaum genutzte Ellen-Wiederhold-Platz im Fokus der Diskussionen. „Es geht nicht, dass da ein Schild steht, dass Jugendliche sich hier nicht aufhalten dürfen“, sagte ein Bürger. Ganz im Gegenteil: Spielgeräte für Jung und Alt, wie ein Schachspiel oder Ähnliches sollten hier zum Verweilen einladen, so ein Vorschlag. Die Itter sichtbarer machen und mehr Grün vor allem auf den Plätzen der Innenstadt — das waren die Vorschläge zum Themenfeld „Gestaltung der Innenstadt“.
Verkehrsexperte Lutz Groll diskutierte mit Bürgern über das Thema Mobilität. Abschließend fasste er die Vorschläge auf der Pinnwand zusammen: „Die Ampelschaltung wurde kritisiert. Nicht für Rad- oder Autofahrer, sondern für Fußgänger.“ Außerdem eine bessere Anbindung der Fußgängerzone an den Stadtpark. Jetzt ist es an den Planern die gesammelten Vorschläge und Kritiken auszuwerten und in ein Konzept zu fassen. Am 11. April findet die zweite Stadtkonferenz in der Stadthalle statt. Am 23. Mai ist dann die letzte Bürgerbeteiligung, bevor das fertige Konzept in die Beratung geht und dann bis zum 30. Juni eingereicht sein muss.