Haan Die Haaner Taschengeldbörse geht im Februar an den Start
Haan · Das Jugendparlament, Seniorenbeirat, Awo und Stadt werben um Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren und Haaner, die Hilfe brauchen.
. Hilden, Solingen und Wuppertal haben schon eine, und im Februar geht nun auch in Haan die örtliche Taschengeldbörse an den Start. Das Jugendparlament (Jupa) und der Seniorenbeirat Haan haben am Montag gemeinsam mit Stadt und Arbeiterwohlfahrt (Awo) vorgestellt, was sie sich davon versprechen und wie die Jugendlichen künftig ihre Arbeitsleistung gegen Taschengeld zur Verfügung stellen können.
„Die Idee ist auf einem Netzwerktreffen von Jugendparlamenten aus verschiedenen Städten entstanden“, erzählten die beiden Jupa-Vertreter Maike Frommo und Felix Blossey. Die Idee hätten sie von Anfang an begrüßt, mit dem Seniorenbeirat gesprochen und schließlich ein eigenes Konzept für Haan entwickelt. Das sieht vor, dass die Taschengeldbörse Haaner Jugendliche (Jobber) zwischen 15 und 20 Jahren für kleinere Aufgaben in Haus und Garten an Einwohner der Gartenstadt (Jobanbieter) vermittelt, die aus unterschiedlichsten Gründen Unterstützung brauchen.
Als Vergütung erhalten die Jugendlichen ein Taschengeld
Angesprochen werden nicht nur ältere Menschen, sondern alle Haaner. Bei den Aufgaben soll es sich um einfache, ungefährliche und unregelmäßige Arbeiten wie beispielsweise Gartenarbeit, Einkaufsdienste, Hausarbeit oder Betreuung der Haustiere handeln. Als Vergütung für ihre Arbeit erhalten die Jugendlichen ein Taschengeld: Empfohlen werden mindestens fünf Euro pro Stunde, aber auch ein höherer Lohn lässt sich individuell vereinbaren.
„Wir können es dem
Jupa nicht hoch genug anrechnen, dass sie diese Initiative übernommen haben“, sagte Karlo Sattler, Vorsitzender des Seniorenbeirates. Nun solle das Projekt möglichst gut ans Laufen kommen. Der Seniorenbeirat versteht sich dabei als Vermittler zu den älteren Menschen, das Jupa zu den
Jugendlichen.
Dazu werden ab sofort Informationsflyer unter anderem an Schulen, aber auch bei Ärzten, Apotheken, Büchereien oder im Rathaus ausgelegt. Außerdem finden sich die wichtigsten Informationen auf der Awo-Internetseite. Die Awo bietet für die Taschengeldbörse den organisatorischen Rahmen. Sie erhält in diesem Jahr von der Stadt 5400 Euro für die Arbeit der Koordinatorin der Börse,
Krisztina Kielbassa.
Am Jahresende sollen die Ergebnisse der Vermittlungsstelle ausgewertet und entschieden werden, ob sie weiter mit städtischen Mitteln unterstützt wird. „Wir sind für solche Projekt, die junge und alte Menschen zusammenbringen, immer offen“, betonte der Awo-Ortsvorsitzende Frieder Angern.
Um die Vermittlung zwischen Jobbern und Jobanbietern kümmert sich also künftig Krisztina Kielbassa. Sie sagt: „Die Anfangsphase jetzt muss klappen, dann wird die Taschengeldbörse ein Selbstläufer.“ Deshalb wollen die drei Projektpartner plus Fabian Beyer vom städtischen Seniorenbüro gerade zu Beginn die Werbetrommel rühren. Damit das Ganze nicht anonym abläuft, müssen die Teilnehmer ihre Angebote und Gesuche übrigens bei Kielbassa persönlich abgeben. Das soll auch Vertrauen bei allen Beteiligten schaffen. „So lerne ich die Menschen kennen und bekommen zugleich einen Eindruck, ob jemand vertrauenswürdig und zuverlässig ist“, sagt die
Koordinatorin.