Tierschau: Auch edle Hähne machen Lärm
Die Tierfreunde Hilden stellten auf der Gesamttierschau Rasse-Kleintiere vor. Sie erklärten auch Schwierigkeiten bei der Zucht.
Hilden. Auf dem Alten Markt summten am Samstag die Bienen und krähten die Hähne. Der Stadtverband der Tierfreunde Hilden hatte zum 38. Mal seine Gesamt-Tierschau veranstaltet.
Dazu kamen Mitglieder der im Stadtverband vertretenen Vereine: Das sind der Bienenzuchtverein für Hilden und Umgebung, der Rassegeflügelzuchtverein Fauna, der Kaninchenzüchterverein 111 und der Verein für Tiere in Not.
Auf der Gesamt-Tierschau sind Kleintiere vom Zwergwidder-Rassekaninchen über Rassehühner wie Brahma bis hin zu Bienenvölkern zu sehen. „Bei dieser öffentlichen Ausstellung zeigen wir eine kleine Auswahl unserer Tiere und hoffen, auf diesem Wege auch neue Mitglieder zu gewinnen“, sagte Johannes Caspary, erster Vorsitzender des Stadtverbandes der Tierfreunde Hilden. „Es ist schwer, Nachwuchszüchter zu finden, weil sich in unserer technisierten Welt junge Leute nicht mehr für Umwelt und Tiere begeistern lassen.“
Um dem entgegenzuwirken, startete der Bienenzuchtverein vor vier Jahren eine Aktion: Personen mit Interesse an der Imkerei stellt der Verein ein Bienenvolk mit Behausung zur Verfügung. Ebenfalls steht den Züchterneulingen für ein Jahr ein fachkundiger Imker als Partner zur Seite, der bei der Bienenhaltung berät. „Wer nach einem Jahr merkt, dass die Bienenzucht nichts für ihn ist, gibt die Bienen einfach wieder an den Verein zurück“, sagte Caspary.
Der Hobby-Imker fing vor 14 Jahren selbst mit der Bienenzucht an und hält mittlerweile sechs Bienenvölker im Garten. Auf der Ausstellung am Samstag konnten die Besucher sich ein Bienenvolk, bestehend aus Königin und 40 000 Bienen, ansehen und sich informieren.
An einem anderen Stand stellte der Rassegeflügelzüchter Wolfgang Zell seine Brahma aus und klärte interessierte Besucher über die Tiere auf. „Brahma gehören zur Riesenhühnerrasse und sind ruhige Tiere, die nicht viel Auslauf brauchen.“ Für Zell ist das Züchten ein intensives, wenn auch aufwendiges Hobby.
„Die Zucht ist für mich eine super Freizeitbeschäftigung, die aber auch viel Zeit beansprucht, weil die Tiere jeden Tag umsorgt werden müssen“, sagt er. Und benannte noch eine weitere Schwierigkeit: Nachbarn reagierten oft mit Unverständnis auf Hahngekrähe.