Bei den 100 Vion-Angestellten wird es jedoch nicht bleiben. 160 weitere Beschäftigte, die für ein Subunternehmen arbeiten, werden ebenfalls arbeitslos. „Der Vertrag mit diesem externen Dienstleister ist fristgerecht gekündigt worden“, sagt Unternehmenssprecher Karl-Heinz Steinkühler: „Welche Maßnahmen das Subunternehmen ergreift, ist uns nicht bekannt.“

Was passiert aber nun mit den 100 Vion-Mitarbeitern, die am Montag in einer Betriebsversammlung erfahren haben, dass sie in weniger als vier Monaten arbeitslos sein werden? „Über Sozialplan und Interessenausgleich werden in Kürze Gespräche mit dem Betriebsrat geführt“, ist alles, was Steinkühler dazu bislang sagt.

Seit 2005 ist Vion in seiner jetzigen Unternehmensform in Hilden — die Vorgänger der Firma gehen bis in die 1970er-Jahre zurück. Das Verwaltungsgebäude gehört dem Konzern selbst und bleibt als Firmenstandort erhalten — „mit 100 eigenen Mitarbeitern und 170 weiteren, die über Subunternehmen beschäftigt werden“, sagt Steinkühler.

Die angemieteten 20 000 Quadratmeter wurden laut Unternehmenssprecher jedoch nur zu etwa 40 Prozent ausgenutzt. „Das Mietverhältnis endet im November“, sagt Steinkühler.

Die dort angesiedelten Bereiche Convenience und Gefrierhaus werden an anderen Standorten fortgeführt. Deutschland-Geschäftsführer Norbert Barfuß: „Wir nutzen in Zukunft für diese Bereiche Kapazitäten in unseren eigenen Immobilien in Großostheim, Weimar und Badbergen.“ Der internationale Fleischhandel werde nach Hamburg verlegt.

Der Bereich der Rinder- und Kalbfleischzerlegung in Hilden soll laut Barfuß aber gestärkt und in den eigenen Betriebsteilen fortgeführt werden: „Damit sichern wir die Zukunft unseres Standorts Hilden.“