Vom Skateboarder zum Musiker: Chris Pars bringt erstes Album raus
Der Hildener Sänger Christian Seminatore arbeitet mit Hochdruck an seiner Musikkarriere.
Hilden. Ruhige Töne, unterlegt mit elektronisch anmutendem Rhythmus. Dabei steht die Stimme im Mittelpunkt. Über 3000 Klicks hat der Song „After the Rain“ des Hildener Sängers Chris Pars bereits auf YouTube — und es werden täglich mehr.
Chris Pars heißt eigentlich Christian Seminatore. Der 26-Jährige tand mit 16 Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Aber erst sieben Jahre später begann der gelernte Maler und Lackierer, sich ernsthaft mit der Musik zu beschäftigen — ausgelöst durch eine Knieverletzung.
„Damals drehte sich bei mir noch alles ums Skateboarden“, sagt Seminatore. „Bei den deutschen Skateboardmeisterschaften 2011 in Duisburg hab ich mir noch vor dem Wettbewerb den Meniskus gerissen.“ Nach einer Operation verlief die Heilung schwierig. Seminatore durfte das Knie nicht belasten und war neun Monate lang ans Bett gefesselt. „Also hab ich angefangen, mir mit YouTube Videos selber Gitarre spielen beizubringen.“
Nach und nach wandte er sich immer mehr der Musik zu, versuchte sein Glück sogar bei zwei bekannten Castingshows. „Aber da habe ich mich nicht wohl gefühlt. Ich hatte das Gefühl, in eine Rolle gezwängt zu werden.“
Inzwischen schreibt der Sänger seine eigenen Songs und ist ohne Gitarre unterwegs. Für ihn ist vor allem der Inhalt seiner Lieder wichtig: „Meine Musik soll etwas aussagen. Ich möchte mit Tönen und Wörtern eine Geschichte erzählen.“
Seit einigen Wochen ist der 26-Jährige bei einer Eventagentur unter Vertrag, die ihm seinen ersten Auftritt vermittelt hat — ein Benefizkonzert in Oldenburg. Parallel dazu singt Seminatore seine eigenen Songs in einem Tonstudio ein.
Für Ende dieses Jahres ist die Albumveröffentlichung geplant. „Je früher ich von der Musik leben kann, desto besser“, sagt der Hildener, der zur Zeit noch als kaufmännischer Angestellter tätig ist.