Warrington-Platz: Kampf gegen die Verödung

Die Geschäftsleute vom Warrington-Platz wollen ihr Viertel mit Leben erfüllen.

Hilden. Der Kampf geht weiter: Um der durch den Umzug von Peek & Cloppenburg vom Warrington-Platz zur Mittelstraße drohenden Verödung ihres Geschäftsviertels vorzubeugen, plant die neu gegründete „Aktionsgemeinschaft Zentrum Warrington-Platz“ eine Reihe von Aktionen. Beim ersten gemeinsamen Stammtisch der Mitglieder wurde deshalb am Mittwochabend über die nächsten Schritte und Aktionen beratschlagt.

Am Montag werden die Mitglieder damit beginnen, die 26 Schaufenster der 7000 Quadratmeter großen P & C-Immobilie zu dekorieren. „Natürlich wollte da jeder für sich die besten Plätze sichern. Am Ende haben wir gelost und sind dann schnell einig geworden“, sagt Dagmar Rausch, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft. Ansonsten ging es bei dem Treffen vor allem darum, sich in ungezwungener Atmosphäre besser kennenzulernen.

Der Deko-Aktion blicken nun alle sehr gespannt entgegen. Rausch: „Wir sind froh, zumindest dafür die Erlaubnis erhalten zu haben. Mit der Neugestaltung der Schaufenster können wir das Gebäude einerseits optisch ansprechender machen und andererseits unsere Produkte und Dienstleistungen präsentieren“.

Dass der Leerstand nun doch auf unabsehbare Zeit zum Faktum geworden ist, wurde Rausch spätestens vor zwei Wochen endgültig klar. Mit einem Brief wandte sich die Aktionsgemeinschaft an den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und prangerte an, dass die katholische Kirche — Eigentümerin des von der Aachener Grundvermögen verwalteten Gebäudes — fahrlässig Arbeitsplätze und Existenzen aufs Spiel setze.

Die Antwort aus Köln war sehr ernüchternd. „Auf unsere Anliegen wurde überhaupt nicht eingegangen. Stattdessen wurde nur erklärt, dass die katholische Kirche darauf sehr wenig Einfluss habe, was wir natürlich nicht wirklich glauben können“, sagt Rausch. Sie und ihre Mitstreiter werden sich noch längere Zeit gedulden müssen, denn Bewegung bei der Suche nach einem attraktiven Nachmieter, der die Laufkundschaft auf den Warrington-Platz lockt, gibt es noch immer nicht. Das bestätigt auch Guido Franke, Prokurist der Aachener Grund: „Es hat sich an der Lage in den vergangenen Wochen nichts geändert. Es ist sehr schwer abzuschätzen, wann mit neuen Entwicklungen zu rechnen sein wird.“