Wie jeck: Spiderman spielt Ball

Die Närrische Zelle Haan und die Hildener Narrenakademie feierten gestern Kinderkarnevalsparty.

Foto: O. Staschik

Hilden/Haan. Kleine Indianer, Prinzessinnen, und Astronauten tobten sich am Sonntag im Schulzentrum an der Walder Straße beim Kinderspektakel der Närrischen Zelle Haan so richtig aus. Neben einer Hüpfburg, hunderten Luftballons und Feiermusik begrüßten das Kinderprinzenpaar Nina I. und Justin I. und die Tanzgruppe Showgarde Solingen die jungen Karnevalisten.

Tanz- und Geschicklichkeitsspiele mit Maja Gläser (24) standen ebenfalls auf dem Programm. „Der Spaß für die Kinder steht heute im Mittelpunkt“, freute sich Teddy Henschke (59). Von den kleinen Narren können die Erwachsenen noch eine Menge lernen, so der erste Vorsitzende der Närrischen Zelle: „Die Freude ist bei ihnen natürlicher. Beim gemeinsamen Spielen sind alle gleich, egal aus welcher Schicht jeder Einzelne kommt.“

Das Fest war für die Kinder kostenlos. Durch Veranstaltungen wie beim Brunnenfest oder Dorffest in Gruiten konnten Erlöse erzielt werden, um die zwei Wagen samt Kamelle beim Karnevalsumzug am kommenden Sonntag zu finanzieren. Zum zweiten Mal in Folge ist Justin der Kinderprinz der Gartenstadt. Die vielen Auftritte und Reden seien zwar stressig, aber über eine dritte Amtszeit würde sich der 10-Jährige freuen. Die beiden Schwestern Fiona (8) und Maja (9) — passend als Königin Elsa und Prinzessin Anna aus dem Film „Eiskönigin“ verkleidet — hatten mit ihren Freundinnen sichtlich Spaß am Nachmittag. Mutter Christiane Paulußen (43) freute sich über die guten Rahmenbedingungen: „Es ist alles toll organisiert. Man kann die Aufsicht gut mit den anderen Müttern teilen.“ Auch in Hilden feierten die kleinen Jecken ausgelassen die fünfte Jahreszeit. Beim Kinderkarneval der Narrenakademie traten die diesjährigen kleinen und großen Prinzenpaare, der Zauberkünstler Magio sowie das Tanzcorps der Kniebachschiffer und die Tanzgarde der Großen Hildener Karnevalsgesellschaft vor rund 900 Gästen in der Stadthalle auf.

Vor der Bühne versammelten sich zahlreiche Kinder, um gespannt die Karnevalsgeschichte um den „Minion“ Bob und die Hexe „Hilde Hexentanz“ zu verfolgen. „Der Zuspruch für unsere Veranstaltung wird von Jahr zu Jahr größer“, freute sich der zweite Vorsitzende der Narrenakademie, Detlef Meyer (44). Rund 30 Freiwillige halfen seit den Morgenstunden beim Aufbau mit. Die Hallenmiete und die Gema-Gebühren wurden größtenteils durch das Sommer- und Itterfest finanziert.

Ein enormer Aufwand, der jedes Jahr durch Stammgäste wie Stefanie Tomm belohnt wird. Zusammen mit ihrer Tochter „Hexe“ Leia (2) und Ehemann „Doktor“ Markus (43) besuchte die 31-Jährige „Piratin“ bereits zum 13. Mal das Fest, das erste Jahr ohne ihren Sohn. Mit zwölf Jahren fühlte der sich nämlich zu alt dafür.