„Wir sind Haan“ will jünger werden

900 Mitglieder hat das Seniorennetzwerk. Es will sich und seine Arbeit am 22. August im CVJM-Haus der Öffentlichkeit präsentieren.

Haan. Seit sieben Jahren besteht „Wir sind Haan“ mittlerweile — und die Mitglieder der ersten Stunde sind auch heute noch begeistert. „Wir haben 2011 mit einem Marktplatz das Netzwerk gestartet“, berichtet Ute Melchior-Giovannini, eine der Gründerinnen der Initiative. „Aus vielen Ideen, die an diesem Abend in einer ganz kreativen Gruppe entstanden, sind mittlerweile mehr als 30 feste Interessengruppen geworden, darunter mehrere Fotogruppen.“ Diese stellen — nach Einladung der Stadt-Sparkasse Haan, die ihnen ihren Veranstaltungsraum während der Sommerferien zur Verfügung stellt — nacheinander bis zum 29. August jeweils zwei Wochen lang ihre Arbeiten aus.

Fotografen sind in der Regel Individualisten. Gelegentlich suchen sie jedoch den regelmäßigen Kontakt mit anderen, um ihre Erfahrungen, ihr Können und ihre Erlebnisse auszutauschen. Dafür bieten die Fotogruppen des Seniorennetzwerkes in idealer Weise eine Plattform. Die Ausstellung zeigt: Jedes Bild trägt eine individuelle Handschrift. „Jetzt ist es aber an der Zeit, neuen Ideen Platz zu geben“, findet Hermann Neumann, aktives Mitglied im Leitungsteam von WsH. „Die Mitglieder sind natürlich auch älter geworden. Wir möchten denjenigen gerne die Möglichkeit geben, sich einzubringen, die vor fünf oder sieben Jahren noch gar nicht zum Kreis der Senioren gehörten. Eine Verjüngungskur kann auch einem Seniorennetzwerk sicher guttun“, sagt Neumann mit einem Augenzwinkern.

Deswegen erhalten Interessierte ab 58 Jahren beim „Dialog-Marktplatz“ am Mittwoch, 22. August, ab 19.30 Uhr im CVJM-Haus Gelegenheit, sich mit langjährigen Mitgliedern des Seniorennetzwerkes austauschen und selbst neue Ideen einbringen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Initiativen zur Ökumene: „Die Konfession spielt bei uns keine Rolle“, betont Neumann. „Wir sind zwar von der evangelischen Kirche angestoßen worden, aber trotzdem überkonfessionell.“ „Wir haben mit dem „Dialog“ zwei Ziele“, erläutert Mitorganisator Frank Intveen. „Zum einen sollen junge Senioren ab 58 Jahren, die bisher noch nicht bei WsH sind, für das Seniorennetzwerk gewonnen werden. Es soll aber auch dazu dienen den Dialog zwischen allen Gemeinden zu verstärken. „Das Netzwerk ist offen für alle“, so Intveen. Daher sind ausdrücklich auch Menschen aus den Nachbargemeinden eingeladen. Schon jetzt gibt es Hildener und Solinger, die mitmachen. Ute Melchior-Giovann:„Haan ist eine Schlafstadt“, sagt sie: „Wenn man in Rente geht, bricht oft alles auseinander. Bei uns gibt es Alternativen.“