Zusatz-Busse für Nachtschwärmer
Bisher war für Haaner Partygänger in Düsseldorf gegen Mitternacht stets Zapfenstreich. Ab Juni dürfen sie aber endlich länger feiern.
Haan. Der Einsatz von Tim Feisel und Martin Haesen hat sich gelohnt. Die Vorsitzenden von Junger Union und Jusos hatten sich gemeinsam für mehr Fahrten des Schnellbus (SB) 50 eingesetzt. Hintergrund: An den Wochenenden besuchen insbesondere viele junge Haaner mit dem Öffentlichen Nahverkehr die Düsseldorfer Altstadt. Die letzte Fahrt des SB 50 startet samstags sowie sonn- und feiertags um 0.18 Uhr ab den Düsseldorfer Rheinterrassen (um 0.23 Uhr ab Düsseldorf Heinrich-Heine-Allee) nach Haan. Die Jugendvertreter wünschten sich zwei zusätzliche Fahrten an Wochenenden und Feiertagen von Düsseldorf nach Haan.
Der Kreis hat sich nach intensiven Verhandlungen mit der Stadt Düsseldorf und der Rheinbahn geeinigt, berichtete Marcel Beckmann jetzt im ÖPNV-Ausschuss des Kreises: „Damit steht der zügigen Umsetzung zum kommenden Fahrplanwechsel am 11. Juni nichts entgegen.“ Die Politiker im Kreisausschuss stimmten der Angebotsverbesserung einstimmig zu.
Die Rheinbahn wird ab 11. Juni auf der Linie SB 50 auch von montags bis freitags zwischen 19 und 20 Uhr eine zusätzliche Fahrt von Düsseldorf nach Haan anbieten. Das Verkehrsunternehmen hat zu dieser Zeit ein erhöhtes Fahrgastaufkommen festgestellt. In entgegengesetzter Richtung ist dies nicht der Fall.
Auch an Samstagen zwischen 8 und 12 Uhr von Haan nach Düsseldorf und zwischen 14 und 19 Uhr von Düsseldorf nach Haan sind alle Sitzplätze im SB 50 besetzt, hat die Rheinbahn beobachtet. Deshalb wird das Verkehrsunternehmen ab 11. Juni je Richtung sieben Fahrten zusätzlich anbieten. Der SB 50 verkehrt dann im 30-Minuten-Takt (statt wie bisher im 60-Minuten-Takt). Diese insgesamt rund 8000 zusätzlichen Buskilometer pro Jahr kosten Haan rund 6400 Euro. Der Kreis will darüber hinaus prüfen, ob der SB 50 von montags bis freitags (bis zirka 23 Uhr) auch im 30-Minuten-Takt verkehren könnte. Im aktuellen Nahverkehrsplan der Stadt Düsseldorf ist dieser Vorschlag nicht enthalten. Deshalb könnte er erst bei dessen Neuaufstellung näher untersucht werden. Zudem müsste Düsseldorf zwei Drittel der Mehrkosten übernehmen. Eine Zustimmung sei „nicht kurzfristig zu erwarten“, so Beckmann. Auch die Stadt Haan habe sich noch nicht zum Thema geäußert.