Rheinbahn will in Düsseldorf 1,6 Millionen Kilometer mehr fahren
Ende August steht ein großer Fahrplan-Wechsel an. Dann können die Nahverkehrs-Nutzer die schnelleren Metro-Busse nehmen, finden abends mehr Bahnen als bisher vor und auch längere Strecken ins Umland.
Düsseldorf. Die Rheinbahn steht vor dem größten Umbruch seit Eröffnung der Wehrhahn-Linie. Am 29. August gibt es einen neuen Fahrplan, und darin stehen drei neuen Bus-Linien, mehr Verbindungen am Abend und längere Kurse Richtung Mettmann, Erkrath und Hilden. In der Summe will das Unternehmen nach eigenen Angaben 1,6 Millionen Kilometer pro Jahr mehr fahren. Die Zuwächse im Überblick:
Auf drei Strecken werden ab Ende August Busse unterwegs sein, die an großen Ms zu erkennen sind. Die Metro-Busse-Linien bilden einen Ring um die Innenstadt, jede Station ist eine Umsteige-Haltestelle. Die Abstände zwischen zwei Stationen sind deutlich größer als bei normalen Bus-Linien. Deshalb kommen die Fahrzeuge schneller voran, deshalb gibt es auch kein Kurzstrecken-Ticket für diese Linien.
Um das erhoffte Tempo bieten zu können, haben Rheinbahn und Stadt einige zusätzliche Ideen umgesetzt. Damit es an den Haltestellen schnell geht, dürfen die Fahrgäste an allen vier Türen, nicht nur beim Fahrer einsteigen. Zudem gibt es einen Ticket-Automaten im Bus (ebenso wie Wlan und Klimaanlagen). „Metro-Busse sind wie Stadtbahnen auf Rädern“, sagt Rheinbahn-Chef Michael Clausecker.
Die Stadt hat 23 Stellen auf den Strecken ausgemacht, an denen sie helfen kann, dass die Busse gut durchkommen. Mal wird aus einer Geradeaus-und-Rechtsabbiege-Spur eine reine Rechtsabbiege-Spur, damit der Bus weniger Konkurrenz hat. Mal wird eine Ampel anders geschaltet, mal werden Bus-Spuren geschaffen wie auf der Münchener Straße oder der Theodor-Heuss-Brücke in Niederkassel. Die Metro-Busse werden montags bis freitags von 6 bis 21, samstags von 8 bis 21 Uhr im 20-Minuten-Takt fahren. Die Linie M1 ist zwischen Freiligrathplatz, Gerresheim und Benrath unterwegs, die M2 zwischen Heerdt, Heinrichstraße und Burgmüllerstraße und die M3 zwischen Seestern, Uni und Reisholz.
Die Lebensgewohnheiten (Arbeiten, Einkaufen, Heimfahren) haben sich verändert, deshalb wächst das Angebot insbesondere bis 21 Uhr. Auf den Linien U72, U73, U75, U77, U78 und U79 fahren die Züge wochentags dann wie tagsüber, das heißt in der Regel im Zehn-Minuten-Takt, die U77 weiter alle 20 Minuten, die U79 im Zehn-Minuten-Takt zwischen Wittlaer und Hauptbahnhof. Die U75 wird außerdem montags bis donnerstags sowie sonntags bis Mitternacht alle 20 Minuten unterwegs sein.
Auch auf einigen bestehenden Linien gibt es ab Ende August neue Angebote:
741 Die Busse fahren zwischen Mettmann und Hilden tagsüber durchgehend im 20-Minuten-Takt, am Samstag zwischen 8 und 18 Uhr alle 30 Minuten.
780/782 Montags bis freitags zwischen 21 und 24 Uhr gibt es nach dem Fahrplan-Wechsel einen 30-Minuten-Takt.
788 Die Fahrten beginnen sonn- und feiertags um 9 statt um 11 Uhr.
789 Samstags bald alle 20 Minuten im Einsatz.
833 Alle Fahrten enden am Heerdter Krankenhaus.
Strecke führt über Unterbach hinaus bis zum Neuenhausplatz in Erkrath. Die Rückfahrt verläuft nicht mehr über die A46, sondern auch durch die Stadtteile.