50 Baumberger sammeln den Müll anderer ein

Beim umstrittenen Dreck-Weg-Tag des Bürgervereins am Samstag füllen die Helfer zwei große Container.

Foto: Anna Schwartz

Monheim. Der Winter, der keiner war, und die dadurch ausgebliebene Schneeschmelze mit Hochwasser-Folge haben die Teilnehmer am Dreck-Weg-Tag am Samstag in Baumberg zu spüren bekommen: „Man merkt deutlich, dass es weniger Müll ist als in den Vorjahren“, sagte Doris Vollmer vom Vorstand des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins (BAB).

Und da es kaum Dreck in den Wiesen und Büschen zwischen dem Parkplatz an der Klappertorstraße und dem Baumberger Campingplatz gibt, kamen die rund 50 Helfer auf Baumberger Seite gar nicht erst in die Versuchung, die Wege zu verlassen. Darum hatte es im Vorfeld nämlich Stress zwischen Bürgerverein und der Kreisverwaltung Mettmann gegeben.

„Wir sind in diesem Jahr spät dran und haben deswegen Probleme wegen des Naturschutzes“, sagte BAB-Beisitzer Markus Gronauer. Wie berichtet, hatte die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Mettmann auf eine brütende Vogelart hingewiesen. Der Dreck-Weg-Tag schien ausfallen zu müssen. Doch die Beteiligten einigten sich auf einen Kompromiss.

„Hinter dem Campingplatz wird oft gegrillt“, sagte Manfred Klein, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Haus Bürgel-Urdenbacher Kämpe. „Da liegt viel Müll, aber da dürfen wir ja nicht mehr hin.“

Aber auch rund um den Campingplatz selbst hatte sich viel Müll angehäuft. „Die Camper werfen ihren Müll einfach über den Zaun“, sagte Vollmer. Unterstützung durch die Camper gab es trotz Anfrage nicht.

Von der Urdenbacher Seite räumten rund 100 Helfer des römischen Museums, der biologischen Station und auch der Kaltblutzucht Reuter mit auf.

„Insgesamt haben wir zwei große Container, die von Kipplastwagen abgefahren werden, mit Müll gefüllt“, sagte Dorothea Heymann vom Bürgerverein zufrieden.