Aktion im Wiescheider Treff „Brettspiel Bande“ bringt Langenfeld an den Tisch

Langenfeld · Brettspiele sind mehr als nur Zeitvertreib – das bestätigt auch die Unesco, die sie nun offiziell als immaterielles Kulturerbe anerkannt hat. Wie lebendig die Tradition ist, zeigt die „Brettspiel Bande“. Die offene Gruppe trifft sich regelmäßig im Wiescheider Treff. Wer Lust hat, darf dazukommen.

Neue Mitspielerinnen und Mitspieler sind jederzeit willkommen – ganz ohne Anmeldung, ganz ohne Verpflichtung.

Foto: dpa/Britta Pedersen

(grz) Ob „Catan“, „Azul“ oder „Die Crew“ – was für manche bloß ein Zeitvertreib ist, wurde erst vor wenigen Tagen zum Kulturgut erhoben: Brettspiele wurden jetzt offiziell in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Begründung der Unesco-Kommission: Spielen verbindet Generationen, fördert Gemeinschaft und gehört seit Jahrhunderten zur Alltagskultur. Wer in Langenfeld erleben möchte, wie lebendig diese Tradition heute aussieht, kann sich bei der „Brettspiel Bande“ im Wiescheider Treff umsehen.

Gegründet wurde die offene Gruppe im Oktober 2022 von Felix Freitag, Christopher Berning und Luisa Leifer. Heute steht ein achtköpfiges Organisationsteam hinter dem Angebot, das Monat für Monat viele Menschen an einen Tisch bringt. Und das im wörtlichen Sinne: Die „Brettspiel Bande“ trifft sich jeden zweiten Dienstag von 18 bis 22 Uhr und jeden zweiten Samstag von 11 bis 22 Uhr – immer im Wiescheider Treff. Der nächste Termin ist bereits an diesem Dienstag, 8. April. Und auch am Samstag, 12. April, trifft sich die „Brettspiel Bande“.

Der Treff ist offen für alle – und genau das macht seinen Charme aus: Neue Mitspielerinnen und Mitspieler sind jederzeit willkommen – ganz ohne Anmeldung, ganz ohne Verpflichtung. Auch das Spielmaterial ist meist schon da: Viele Teilnehmende bringen eigene Spiele mit, erklären die Regeln und laden zum Mitspielen ein.

Mehr als 130 Personen sind mittlerweile Teil der WhatsApp-Gruppe der „Brettspiel Bande“, bei jedem einzelnen Termin sitzen mindestens 20 Spieler an den langen Tischen. „Es ist schön, zu sehen, wie viele Menschen Freude daran haben, einfach mal für ein paar Stunden das Handy beiseitezulegen und gemeinsam zu spielen“, sagt Mitgründer Felix Freitag.

Neben den regelmäßigen Treffs beteiligt sich die „Brettspiel Bande“ auch an überregionalen Aktionen wie Stadt-Land-Spielt oder den Pegasus-Spieletagen. Beim Sommerfest des Wiescheider Treffs organisierte das Team sogar einen eigenen Brettspiel-Flohmarkt – mit großem Andrang. Weitere Ideen und Kooperationen seien in Planung.

Die offizielle Anerkennung von Brettspielen als immaterielles Kulturerbe passt da gut ins Bild. „Dass das gemeinsame Spielen jetzt als schützenswertes Kulturgut gilt, bestätigt das, was wir hier jede Woche erleben“, sagt Luisa Leifer. „Spielen schafft Verbindung, über Altersgrenzen und Hintergründe hinweg.“

Wer mitmachen möchte, findet alle Informationen auf www.brettspiel-bande.de oder auf Instagram unter @brettspiel.bande. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Und auch das Mitbringen eines eigenen Spiels ist kein Muss. Neugier, Spielfreude und ein wenig Zeit – mehr braucht es nicht, um Teil dieser lebendigen Spielkultur zu werden, versprechen die Verantwortlichen.