Abgesackte Straße sorgt für Unmut
Der Landesbetrieb wird die Knipprather Straße frühestens 2016 sanieren. Fahrer und Stadt sind verärgert.
Peter Kluth ist erbost. Wenn der Monheimer mit seinem Auto auf der Knipprather Straße (L 402) nach Langenfeld fährt, rumpelt es auf der Brücke über die Bahngleise gewaltig. „Neben der quer über die Straße eingelassenen Metallschiene sackt die Fahrbahn immer weiter ab. Jedes Mal tut es einen Schlag. Das ist schlecht fürs Auto und auch gefährlich.“ Kluth wundert sich, dass diese ramponierte Stelle auf einer von täglich zehntausenden Autos passierten Einfallstraße einfach so hingenommen werde.
„Das tun wir nicht“, entgegnet der städtische Chefplaner Ulrich Beul. „Aber für die L 402 und deren Verkehrssicherheit ist nun mal der Landesbetrieb Straßenbau zuständig.“ Mehrfach habe das Langenfelder Rathaus diese Behörde auf den schlechten Zustand dieses Straßenabschnitts hingewiesen. „Bislang leider ergebnislos.“
Der Landesbetrieb räumte auf Anfrage unserer Redaktion den Handlungsbedarf ein. „Ja, es stimmt: Tatsächlich ist eingangs der Brücke die Fahrbahn um etwa 20 bis 30 Zentimeter abgesackt“, sagt Klaus Münster aus der Regionalniederlassung Niederrhein. Ursache sei der schlechte Untergrund der Rampe. „Der Dammkörper der Brücke wurde auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet. Und da gibt es auch nach langer Zeit immer wieder Bewegungen und Setzungen im Boden.“
Nach Münsters Angaben muss deswegen bei einer fälligen Straßensanierung die Schicht unter der Fahrbahn aufgefüllt werden. „Das wurde vor etwa zehn Jahren schon einmal so gemacht und wir werden das auf alle Fälle erneut tun, aber nicht mehr 2015, sondern erst 2016.“ Andere Vorhaben stünden auf der Dringlichkeitsliste weiter oben.
„Der Landesbetrieb macht eine Mangelverwaltung“, sagt Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider: „Das zeigt sich auch beim schlechten Zustand von Radwegen, auf die wir immer wieder hinweisen und dann vertröstet werden.“
Immerhin bei diesem Punkt soll sich an der Knipprather Straße noch 2015 etwas tun. „Der Radweg wird bis nach Monheim in diesem Jahr auf kompletter Länge erneuert“, kündigt Dietmar Giesen vom Straßen-Landesbetrieb an. Die Arbeiten sollen auf dem 1200 Meter langen Abschnitt der Knipprather Straße und dem 500 Meter langen Abschnitt der Opladener Straße in Monheim Ende Mai starten. „Die Sanierung ist ausgeschrieben, die Bauzeit beträgt laut Vertrag drei bis vier Monate.“ Radfahrer zwischen Langenfeld und Monheim müssen sich in dieser Zeit eine andere Route suchen. Giesen kündigte eine großräumige Umleitung an.