Aktion „Weihnachtsstern“ sucht Spender für bedürftige Kinder

Mit der Aktion „Weihnachtsstern“ will das Haus der Chancen unter Federführung des Jugendamtes durch Spenden erreichen, dass auch Bedürftige nicht zu kurz kommen.

Monheim. „Es gibt nichts Gutes. Außer: Man tut es.“ Dieser Spruch von Schriftsteller Erich Kästner passt zu einer Aktion, die in diesen Tagen in Monheim Premiere hat — „Weihnachtsstern“. Der Hintergrund ist ernst. Denn laut Bürgermeister Daniel Zimmermann gibt es in Monheim viele Familien, bei denen aus finanziellen Gründen die Geschenke ausbleiben. „Es gibt viele Spendenaktionen in der Weihnachtszeit. Das ist auch gut so. Aber Monheimer Kinder kommen bisher zu kurz“, so Zimmermann.

Das soll sich jetzt ändern. Wer einen Weihnachtsstern für mindestens 15 Euro kauft, der beschert einem bedürftigen Kind ein Geschenk an Heiligabend. Wer will, kann auch mehr Sterne kaufen. Jugendamtsleiterin Annette Berg schätzt, dass der Bedarf bei mindestens 300 Kindern liegt.

Alle Kindergärten, Grundschulen und das Projekt „Mo.Ki unter drei“ sind angeschrieben worden. Sie sollen zehn Kinder angeben. Außerdem liegt ein Wunschzettel mit verschiedenen Präsenten vom Perlen-Set über die Duden-Lesedetektive bis zum Schleich-Ritter bei. Ausgefüllt geht es dann zurück ins Haus der Chancen an der Friedenauer Straße. Dort ist nämlich das „WeihnachtsWunderland“ unter Federführung des Jugendamtes.

Die Idee kam Zimmermann und Berg irgendwann bei Gesprächen. Anlass ist die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren die Hilfesignale aus Einrichtungen angestiegen sind. „Beispielsweise im vergangenen, harten Winter wurden wir oft darauf hingewiesen, dass manche Kinder nicht einmal vernünftige, wettertaugliche Schuhe tragen würden. Ein Weihnachtsgeschenk haben sie dann erst recht nicht“, sagt Berg.

„Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergereicht als Geschenk für ein Kind. Es gibt keinerlei Abzug für Bearbeitungsgebühr oder ähnliches“, betont Stefan Lehmann — eigentlich Streetworker der Awo, aber auch Mitorganisator der Aktion.

„Die Kindertagesstätten und Grundschulen sind sensibilisiert. Ich bin mir sicher, dass die Aktion ein Erfolg wird“, sagt Inge Nowak, Koordinatorin des Präventionsnetzes Mo.Ki.

Die ausgewählten Kinder sollen ihr Geschenk erst Heiligabend erhalten. Es wird vorab den Eltern überreicht. Und während die Kleinen dann die Überraschung öffnen, kann der Spender vielleicht in seiner Wohnung zufrieden auf einen Papierstern schauen, den er im Haus der Chancen überreicht bekommen hat. „Weihnachten nicht ohne Geschenk“, ist da zu lesen. Und die Organisatoren sind sicher: „Wir finden genug Spender. Sonst helfen wir nach.“