Ausstellung im Freiherr-vom-Stein-Haus: Mit Dali zu Alice ins Wunderland
Gezeigt werden Werke der Surrealisten Max Ernst und Salvador Dalí.
Langenfeld. Der Weg ins Wunderland führt zunächst einmal durch eine für Erwachsene viel zu kleine Tür. Gleich daneben steht ein Fläschchen. „Trink mich!“ ist auf dem Etikett zu lesen. Die Anspielungen auf die Geschichte „Alice im Wunderland“ sind für Kenner offensichtlich. Die „Tiefen des Kaninchenbaus“, die das Mädchen in der Erzählung des englischen Schriftstellers Lewis Carroll betritt, sind nun auch im Stadtmuseum erfahrbar.
Die aktuelle Ausstellung nimmt das 1864 erschienene Kinderbuch als Rahmen, um Werke der Surrealisten Max Ernst und Salvador Dalí zu zeigen. Alexandra Hinke hatte die Idee für das Kabinett im Nebenraum des Freiherr-vom-Stein-Hauses. „Dalí und Ernst haben sich in vielen Werken mit der ebenso fantasievollen wie absurden Geschichte von Alice beschäftigt“, meint die Museumspädagogin. Es sei daher naheliegend gewesen, diese drei Elemente zu verbinden.
„Das Spiel mit Träumen, Wirklichkeit, Rationalität und Absurdität steht dabei im Mittelpunkt“ meint Dr. Hella-Sabrina Lange, Leiterin des Stadtmuseums. „Die Besucher der Ausstellung sollen ihre Perspektive verändern und aus ganz unerwarteten Richtungen auf das Gezeigte blicken.“ Das wird auch in den gezeigten Bildern sichtbar.
Einer der Drucke Dalís trägt den Titel „Eine verrückte Teegesellschaft“, die auch in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt. Zu sehen ist allerdings nicht der verrückte Hutmacher, sondern eine große baumartige Struktur, bunte Schmetterlinge und eine der für Dalí typischen zerfließenden Uhren. Die Bilder von Max Ernst bilden einen interessanten Kontrast zu dem eher farbenfrohen und gegenständlichen Surrealismus Salvador Dalís.
Eine der namenlosen Lithographien zeigt drei Straußenvögel, die hinter geometrischen Figuren entlanglaufen. Ein anderes Werk zeigt verzerrte Schattenwesen, die mit Kreisen und ihren Berechnungsformeln jonglieren.