Schönere Altstadt-Fassaden
Die Stadt hilft Eigentümern mit maximal 7500 Euro bei der Finanzierung.
Monheim. „In einem Jahr wird man die Altstadt nicht wiedererkennen“, ist sich Stadtplaner Thomas Waters sicher. Für das Fassadenprogramm hat die Stadt ihren bisherigen Ansatz für Fördermittel auf 100 000 Euro verdoppelt. Nach der entsprechend geänderten Richtlinie soll dann die maximale Förderung von bisher 7500 Euro pro Objekt deutlich aufgestockt werden.
Eines der ersten Sanierungs-Objekte ist die Franz-Boehm-Straße 1, deren Erdgeschoss die Stadtentwicklungsgesellschaft angemietet hat und das Schlager-Café beherbergt. „Hier wurden Schau- und Rollladenkästen abmontiert, die Putzfassade erneuert, historisierende Sprossenfenster eingesetzt und demnächst werden noch grüne Klappläden angebracht“, berichtet Laura Siebert, im Rathaus mit dem Gesamtprojekt Altstadtrevitalisierung betraut.
Inzwischen sind fünf Objekte in dem Programm, darunter vier, die der Kölner Architekt Ulf Hamann als besonders förderwürdig eingestuft hatte. Die erhöhten Fördermittel sollen weitere Anreize für das Fassaden-Lifting schaffen.
„Wir müssen noch mehr das Bewusstsein der Menschen für das Gesamtbild wecken, ihnen muss klar gemacht werden, dass durch schönere Fassaden ein Mehrwert für alle geschaffen wird“, so der Stadtplaner.
Aber die Stadt blickt auch zurück: Nächste Woche wird das auf Stadtarchäologie spezialisierte Büro Strauß Fischer die Ergebnisse der Untersuchung über die historische Stadtentwicklung Monheims vorstellen. Sie geht unter anderem der Frage nach, ob das mittelalterliche Monheim befestigt war.
Dafür hatte die Bauforscherin Dr. Maren Lüpnitz den Schelmenturm und zahlreiche Altstadt-Keller auf Anschlüsse und Mauerreste hin untersucht. Anhand dieser Auswertungen soll festgelegt werden, wo Probegrabungen vorgenommen werden. „Auch zur ursprünglichen Anlage von St. Gereon hat man neue Erkenntnisse gewonnen“, sagt Waters.