Bahnübergang Kaiserstraße: Tunnel lässt auf sich warten

Bis es zu einer von der Stadt favorisierten Unterführung kommt, werden noch Jahre vergehen. Tiefbauamtsleiter Wolfgang Honskamp rechnet nicht vor 2018 mit einem Baubeginn in Richrath.

Langenfeld. Bahnübergang Kaiserstraße in Richrath — das ist offensichtlich die unendliche Geschichte. Die Schrankenregelung will eigentlich niemand mehr. Es kommt regelmäßig zum Stau. Und der Übergang ist nicht ungefährlich.

Brückenbau oder Unterführung? Geht es nach den Ideen der Stadtverwaltung, wird es definitiv eine Unterführung. Allerdings hat die Deutsche Bahn ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Denn sie muss auch einen Teil der Kosten übernehmen. Und die sind nicht unerheblich.

„Eine Unterführung ist mit Abstand die beste Lösung. Wir sind gerade dabei, die Bahn davon zu überzeugen“, sagt Wolfgang Honskamp, Leiter des Tiefbaubereichs der Stadtverwaltung. Die Kosten liegen bei etwa 5,5 Millionen Euro. Jeweils ein Drittel werden von Bund, Bahn und Stadt getragen.

Das Problem für die Kommune: Die Bahn würde sehr wohl ihren Anteil an einem Brückenprojekt tragen. Aber die Mehrkosten einer Unterführung — locker im Millionenbereich — würden an der Stadt hängenbleiben.

„Aber wir können es den Bürgern doch nicht zumuten, dassdort ein Riesenklotz von Brücke entsteht“, sagt Honskamp. Er betont: „Das Bauwerk wäre mit allem Drum und Dran um die zehn Meter hoch. Außerdem wäre der Lärmpegel des Verkehrs ein Problem. Wir befinden uns an der Kaiserstraße schließlich in einem Siedlungsgebiet.“ So oder so: Die Bürger werden sich noch Jahre gedulden müssen, bis es eine Alternative zum jetzigen Bahnübergang gibt. „Zunächst muss die Einigung mit der Bahn her. Dann steht ein Planfeststellungsverfahren an“, sagt Honskamp. Dagegen könne dann auch geklagt werden. Deshalb sei es schwierig, einen Baubeginn exakt vorherzusagen.

Der Tiefbauamtsleiter glaubt jedenfalls nicht daran, dass vor 2018 etwas passiert. Selbst dann hätten die Richrather für eine Übergangszeit noch die derzeitige Regelung — bis die Unterführung fertig ist.