50 Katzen suchen ein Zuhause

Aktionsgemeinschaft für Tiere braucht dringend neue Besitzer und Pflegestellen.

Langenfeld. Die Aktionsgemeinschaft für Tiere hat in diesen Tagen eine Menge zu tun. „Das liegt nicht an den kommenden Herbstferien“, sagt die Vorsitzende Christa Becker. Im Hildener Tierheim wird ein neues Katzenhaus errichtet, in Leverkusen herrscht seit einiger Zeit ein Virus.

„Alle Katzen, die im Normalfall in den Tierheimen landen würden, landen bei uns.“ Dort werden die Tiere nicht etwa an einer Stelle, also in einem Heim, untergebracht, sondern kommen in Pflegestellen unter.

„Erst kürzlich haben wir vier Katzenmütter mit insgesamt 19 Kindern aus Langenfeld und Erkrath aufgenommen.“ 20 Pflegestellen gibt es, die meist mehr als nur ein Tier beherbergen, bis sich ein Besitzer findet. „Wir haben derzeit 50 Katzen, die auf die Vermittlung warten.“

„Wenn jemand eine Katze haben möchte, telefonieren wir zunächst, ich stelle viele Fragen und gucke, ob es überhaupt passt“, erklärt Becker die Vorgehensweise bei der Vermittlung. Dann können sich die Interessenten die Katzen in der Pflegestelle angucken.

„Wir bringen die Tiere in das neue Zuhause und machen uns ein Bild davon.“ Im Zweifel nimmt die Aktionsgemeinschaft die vermittelten Tiere auch wieder zurück. 110 Euro Schutzgebühr kostet eine Katze bei der AG für Tiere. „Die Katze ist dann geimpft, gechipt, entwurmt und kastriert.“

Doch nicht nur ein neues Zuhause, auch neue Pflegestellen werden dringend gesucht, denn es stehen weitere zwölf Katzen auf der Warteliste. „Es handelt sich dabei um Tiere, die von den Nachbarn aufgenommen wurden, weil der Besitzer verstorben oder ins Pflegeheim gekommen ist“, sagt Becker. Bei finanziellen Engpässen hilft die Aktionsgemeinschaft.

Wer eine Katze vorübergehend aufnehmen möchte, sollte Zeit und Platz haben. „Wenn es an finanziellen Mitteln fehlt, dann zahlen wir auch Futter, Einstreu und alles, was das Tier braucht.“ Auch bei Christa Becker wohnen zwei Katzenmütter mit ihren Jungen. „Ich wohne in einem Haus und habe in der oberen Etage genug Platz.“

Auch wer kein Tier haben möchte, sich aber im Tierschutz engagieren will, kann etwas tun. „Wir vermitteln auch Patentiere“, wirbt Becker. Dabei handelt es sich meist um unvermittelbare Katzen, wie zum Beispiel Kater Christopher, der an Diabetes leidet. „Wir haben einen Paten für ihn gefunden, der das Insulin, die Spritzen und Teststreifen zahlt“, sagt Becker.