Neues Stück im Frauentheater: Lieber gemeinsam statt einsam

Im neuen Stück des Frauentheaters gründen vier Freundinnen eine Senioren-WG.

Langenfeld. Nachdem ihr Stück „Das verflixte Erbe“ im vergangenen Jahr ein voller Erfolg war, sind die Hoffnungen der Frauentheatergruppe „La Frathe“ natürlich groß, mit dem neuen Theaterstück daran anknüpfen zu können. Die Proben laufen derzeit auf Hochtouren. Doch viel Zeit, um etwaige textliche oder schauspielerische Unsicherheiten auszubügeln, bleibt den Darstellerinnen nicht mehr - am 25. Oktober stehen sie zur Premiere von „Die Sterne lügen nicht“ auf der Bühne.

Wieder spielt das Frauentheater eine Komödie. Dieses Mal geht es um Generationenkonflikte und veränderte Lebensformen im Alter. Dazu hat Marianne Lübke, die als „Otto“ wieder die einzige Männerrolle spielt, die Handlung rund um ein Haus aufgebaut: Nach dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ beschließen vier alleinstehende Schulfreundinnen, eine WG zu gründen.

Eva (Annely Eisenblätter) hat ein geeignetes Haus, und schnell beginnen die Frauen, Pläne zu schmieden. Nach anfänglicher Euphorie aber lässt der erste Dämpfer nicht lange auf sich warten. Zweifel, ob das ungewohnte, tägliche Zusammenleben wirklich funktioniert, kommen auf. Wie werden die Familienangehörigen reagieren? Einwände gegen die Alters-WG kommen aus den verschiedensten Richtungen.

Auf eine ordentliche Portion Witz können sich die Zuschauer freuen — aber auch auf zwei neue Gesichter: Die 14-jährige Lotta Dewenter, Tochter der Nichte von Marianne Lübke, hat trotz des Altersunterschiedes nicht lange gezögert, als sie gefragt wurde, ob sie eine Nebenrolle spielen wolle. „Bisher habe ich nur in der Schule beim Theater mitgemacht, daher ist es etwas ungewohnt. Aber es macht mir sehr viel Spaß“, sagt Lotta.

Auch neu mit dabei ist Sabine Rose. „Ich habe mich bei ,Das verflixte Erbe’ so köstlich amüsiert und es ist schon lange mein Traum, Theater zu spielen. Da habe ich die Frauen einfach angesprochen und gefragt, ob sie nicht noch Verstärkung gebrauchen könnten“, sagt sie. Aufgeregt wegen ihres nahenden Bühnendebüts wirkt sie nicht, obwohl die übrigen Frauen von „La Frathe“ (Irmgard Ott, Gerlinde Beiß, Brigitte Satorius, Marianne Lübke) über langjährige Bühnenerfahrung und Übung beim Improvisieren verfügen.

„Bei den Vorstellungen im vergangen Jahr gab es keine Versprecher, und manchmal war es so voll, dass wir schon fast nicht mehr wussten, wo wir noch Stühle hernehmen sollen“, sagt Marianne Lübke. Und am seit drei Wochen laufenden Kartenvorverkauf könne man bereits absehen, dass es bei den nächsten Vorstellungen wohl wieder voll wird.