Der Frauenchor „Klangfarben vocale“ wird 25 Jahre alt
Der Frauenchor „Klangfarben vocale“ wird 25 Jahre alt. Ein Beispiel, wie moderne Chorarbeit funktionieren kann.
Monheim. Im Eingangsbereich der Festhalle Bormacher tummeln sich bereits Minuten vor dem Konzert der „Klangfarben vocale“ eine Menge Leute. Es herrscht Gedränge, fast wie bei einem Popkonzert. „Die Tür bitte noch zulassen“, sagt Chorleiterin Nicole Jers. Schließlich müssen sich die Damen noch einsingen. Mit Zischlauten und „La la la“ wärmen die Frauen auf der Bühne ihre Stimmbänder auf. Dann werden noch ein paar Lieder aus dem Programm angesungen, bevor sie die Bühne verlassen, in den Backstage-Bereich gehen und der Einlass beginnen kann.
An zwei Tagen singt der Monheimer Chor „Klangfarben vocale“ in der Festhalle Bormacher ein Best-of mit Hits aus Film, Schlager und Musical. „Wir haben in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum und wollen das gerne feiern“, sagt die Vorsitzende des Chors, Edith Schickmann.
Bereits im Frühjahr hatte es eine Matinee gegeben, bei der befreundete Chöre und das Akkordeonorchester Baumberg mitgewirkt haben. Schickmann: „Das war schon ein voller Erfolg für uns.“ Auch die Jubiläumskonzerte sind gut besucht.
Im Repertoire der Damen: „Eight Days a Week“ von den Beatles, Celine Dions „My heart will go on“ und ein Mamma Mia-Medley auf Deutsch. Sogar auf Schwedisch singt der Chor „Lenas Song“ und „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“. „Da dürfen wir aber in die Noten gucken“, sagt Schickmann. „Wir nehmen immer wieder neue Lieder in unser Repertoire auf“, sagt sie.
Die Ideen dazu kommen von Chorleiterin Nicole Jers oder von den Chormitgliedern selber. Seit sieben Jahren leitet Jers den Chor und hat mit ihren jungen 29 Jahren für frischen Wind gesorgt.
Insgesamt sind es 50 Frauen, die im schwarzen Outfit und mit bunten Tüchern auf der Bühne stehen. Doch nicht nur das Singen verbindet die Damen. „Wir machen regelmäßig Ausflüge, jährlich eine Weihnachtsfeier und fahren auf Chorwochenenden“, sagt Schickmann. Im vergangenen Jahr ging es nach Karlstadt. Dort wurde intensiv gesungen und geprobt. Auch 2014 soll es wieder für drei Tage auf Chorreise gehen.
„Der Zusammenhalt in der Gruppe ist toll. Auch wenn das bei so vielen Frauen nicht immer so ist, wir verstehen uns alle sehr gut.“ Von Mitte zwanzig bis Ende 70 ist fast jedes Alter vertreten. Sie kommen aus Langenfeld, Hellerhof, aber vor allem aus Monheim. „Wir sind ein lustiger Haufen“, sagt Schickmann.
Der Chor ist zwar ein reiner Frauenchor, doch zum Jubiläum kommt auch mal ein Mann auf die Bühne: Der zwölfjährige Simeon singt aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ „Sanft weht ein Hauch überm Meer“ und „Der Papierflieger“ und sorgt, wie so viele andere Stücke des Chores Klangfarben Vocale, für Gänsehaut beim Publikum.