Bauland dringend gesucht
In nur zwei Jahren sollen bis zu 1500 weitere Arbeitsplätze in Monheim entstehen. Das beschert laut Stadt auch mehr Bedarf an Eigenheimen.
Monheim. Auch 2012 wird für Monheim ein Jahr der Baustellen. Besonders prägend, weil im Zentrum, ist die angedachte Umgestaltung vom Busbahnhof weiter entlang der Krischer- bis zur Lindenstaße. Es wird noch im Januar eine Bürgerbeteiligung dazu geben. Die dürfte vor allem viele Einzelhändler interessieren. Besonders umstritten ist bisher ein geplanter Kreisverkehr Alte Schulstraße/Gartzenweg. Und bei all der Aufregung kommt eigentlich zu kurz, dass auch andere Bauprojekte in 2012 vorangetrieben werden. Hier eine Übersicht.
Da ist zum Beispiel das Menkgelände an der Opladener Straße. Das Betonsteinwerk hat die Produktion aufgegeben. Verkauf und Lager werden in Monheim bleiben, aber auf kleinerer Fläche. Ein etwa 27 000 Quadratmeter großes Areal wird frei. Vorgesehen ist eine Mischung aus Gewerbe und bis zu 40 Einfamilienhäuser in Richtung Süden am Rande des Musikantenviertels in Nähe des Monbag-Sees. Wann Baubeginn sein wird, ist noch unklar.
Zügig voran gehen soll es auf dem alten Brauereigelände an der Biesenstaße. 36 Niedrigenergiehäuser sind dort auf 7000 Quadratmetern in direkter Innenstadtnähe vorgesehen. Sobald der Investor genügend Kaufabschlüsse hat, kann es losgehen.
Am Krämer-See und auf der angrenzenden Bürgerwiese in Monheims Süden werden zwar in diesem Jahr noch keine Bagger rollen. „Aber wir werden das Planungsverfahren abschließen. 2013 könnte dann Baubeginn sein“, sagt Robert Ullrich, im Rathaus Mitglied der Stadtplanung.
Und die Pläne haben es in sich. So sollen am Nord- und Ostufer hinter dem „mona mare“ etwa 30 Häuser in exklusiver Lage entstehen. Die Bürgerwiese — so die Pläne — wird weiter südlich an die Alfred-Nobel-Straße verlegt. Es ist vorgesehen, das dortige Ufer des Sees für den Badespaß zu erschließen. Auf dem durch die Verlegung frei werdenden Areal und Teilen des alten Freibades sollen 60 Häuser entstehen.
„Wir müssen zügig planen. Durch neue Firmenansiedlungen steigt auch der Bedarf an Wohnraum. Allein die Firma Eculab kommt mit bis zu 900 Mitarbeitern. Manche werden hier wohnen wollen. Viele davon sind hochqualifiziert. Entsprechend dürfen nicht zu wenig Häuser auf hohem Niveau gebaut werden“, erläutert Ullrich.
In Baumberg-Ost sind in einem ersten Abschnitt weitere 100 Wohneinheiten vorgesehen — zum Teil mehrgeschossig. Zur Landschaft hinter der Bregenzer Straße hin soll die Bebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern abschließen. Vorab muss allerdings ein Umlegungsverfahren mit verschiedenen Eigentümern durchgeführt werden. „Vielleicht einigen die sich auch noch. Dann geht es schneller“, sagt Ullrich.