Baumberg: Recherche für die Humbo-Post
Schülerzeitung: In der Humboldt-Schule wird fleißig geschrieben. Jeden Dienstag ist Redaktionskonferenz.
Baumberg. "Meine Damen und Herren, hiermit eröffne ich die heutige Redaktionskonferenz." Bruno Benzrath schaut erwartungsvoll in die Runde der Schreiberlinge und fährt munter fort: "Welche Themen stehen auf dem Plan?" Sofort recken sich viele kleine Finger hektisch in die Höhe und fuchteln wild. Die Autoren sind nämlich gerade einmal sieben bis zehn Jahre alt, und die Redaktionskonferenz ist die der Aktuellen Humbo-Post, der offiziellen Grund-Schülerzeitung der Humboldt-Schule.
14 Schüler sind dabei - und das mit Feuereifer. Teils zu Hause, teils in der wöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft entwickeln sie Ideen, denken sich Geschichten aus, sammeln Gedichte, Koch- und Bastelanleitungen oder entwerfen Rätsel. "Manches kommt natürlich auch aus verschiedenen Klassen, aus Projektarbeiten oder von einzelnen Schülern, die einmal nicht nur für den Lehrer schreiben wollen", erzählt Benzrath, Leiter der Humboldt-Schule.
Die Aktiven der Arbeitsgemeinschaft müssen aufgrund des großen Interesses sogar ausgelost werden, denn teilnehmen dürfen pro Klasse nur etwa drei bis vier Dritt- oder Viertklässler. Es hagelt Ideen, die Kinder sprühen schon zu Beginn der AG-Stunde vor Begeisterung.
Als dann Tom vermeldet, er schreibe etwas über die Projektwoche und Viola und Verena einige kinderleichte Kochrezepte zusammenstellen wollen, kann es losgehen: Nach kurzem Gewusel durch den Klassenraum haben sich die kreativen Kids vom Redaktionsteam an die Computer und Schreibblöcke verteilt, brüten über den ersten Sätzen oder diskutieren, welche Falttiere denn mit Anleitung für die Zeitung attraktiv sein könnten.
Auch Interviews mit Zivildienstleistenden und Lehrern oder Tipps zu professionell geschützten Internet-Chaträumen für Kinder gehören zum Repertoire der Zeitung. Beliebt ist auch Aktuelles wie der Wirbel um Knut oder aber Ausflugsberichte, zum Beispiel der des Besuchs der Klasse 4b bei der WZ in Wuppertal.
Der Spaß am Schreiben packt die engagierten Jungredakteure: "Es macht so viel Spaß, mal richtig schreiben zu lernen", findet Elisabeth-Marie (8). Sie und ihre Freundin Sina (8) haben sich sogar so sehr vom Schreibfieber anstecken lassen, dass sie zu Hause an einem ganzen Buch arbeiten, das da heißen wird: "Der Werwolf aus den Fiebersümpfen".
