Baumberger Chaussee wird bald fertig
Die Straße kann früher als erwartet freigegeben werden. Zwei neue Baustellen sind in Sicht.
Monheim. Die Baumaschinen sind noch da. Die Absperrungen und die Ampel auch. An der Baumberger Chaussee wird weiter gearbeitet. Aber das Ende ist absehbar: „Die Arbeiten sind gut in der Zeit“, sagt Andreas Apsel, Bereichsleiter Straßen und Kanäle. Eigentlich sollte die Straße erst Mitte Juli wieder freigegeben werden. Die Stadt peile jetzt den 9. Juli an, sagt Apsel. Was muss noch gemacht werden? „Am 30. Juni wird die letzte Decke aufgetragen. Das muss in einem Rutsch geschehen, damit es keine Nähte gibt. Nähte sind Schwachstellen“, sagt Apsel. „Für das Auftragen der Decke wird dann noch einmal alles gesperrt.“
Eigentlich ist die Baustelle Baumberger Chaussee danach fertig: Dann ist die teils marode Fahrbahn zwischen den Kreisverkehren Am Kielsgraben und Sandstraße saniert, die kaputten Stellen im Radweg sind repariert, der Unterboden im Kreisverkehr am Baumarkt ist verstärkt. Die Baufirma hat aber laut Stadt noch einen Puffer eingeplant, vom 2. bis 6. Juli. Die Planung hatte die Stadtverwaltung in Absprache mit Straßen NRW übernommen. Die Kosten von laut Stadt etwa 450 000 Euro übernimmt der Landesbetrieb.
Eine feierliche Freigabe der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Monheim und Baumberg wird es am 9. Juli nicht geben. Die Absperrungen werden verschwinden, der Verkehr kann wieder in beide Richtungen fließen. Bei vielen Autofahrern dürfte die Erleichterung groß sein. Tausende fahren hier täglich lang. Seit Anfang Mai war in Nord-Süd-Richtung gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Autos können bis zur Freigabe auf dem Abschnitt zwischen den beiden Kreiseln nur in Richtung Baumberg weiterfahren.
Nach der Freigabe erwartet Autofahrer in der zweiten Jahreshälfte am südlichen Ende der Baumberger Chaussee eine neue Baustelle. An der T-Kreuzung mit der Opladener Straße kommt der vierte Arm hinzu. Das Neubaugebiet am Menk-Gelände wird angeschlossen.
Außerdem in Planung: der Radschnellweg. Er soll von Neuss über Wersten und Benrath nach Monheim und Langenfeld und über eine einer Strecke von 36 Kilometern gehen. Monheim beantragt gerade das Fördergeld für den Bau auf Monheimer Gebiet. „Wir warten auf die Zusage. Dann beginnt die detaillierte Planung. Wir hoffen für dieses oder nächstes Jahr auf die Zusage der Fördermittel — danach würde es zeitnah losgehen“, sagt Monheims Radverkehrsbeauftragte Stephanie Augustyniok. An der Baumberger Straße soll es nach dem Umbau zum Radschnellweg weiter auf jeder Seite und für jede Fahrtrichtung einen Fahrradweg geben — der allerdings wird breiter als bisher. Allein der Radweg soll auf jeder Seite drei Meter breit werden, daneben schließen sich zwei Meter für Fußgänger an. Aktuell ist der Radler-Fußgänger-Kombiweg entlang der Baumberger Chaussee laut Augustyniok 2,50 Meter breit.
Für die Verbreiterung soll die Straße schmaler werden und der Grünstreifen zwischen Straße und Radweg weg. „Eine Markierung trennt dann Auto und Radverkehr“, sagt Augustyniok. Wie ist die Bauzeit? „Wenn es kurzfristig losgeht, könnte bis 2023 alles fertig sein.“