Betriebshof kämpft gegen Müll-Problem auf Grillplätzen

Nicht jeder verlässt die Plätze sauber. Größere Mülleimer sind denkbar.

Foto: Matzerath

Langenfeld/Monheim. Tanja Ueberlacker genießt die Sonnenstrahlen und freut sich schon auf viele weitere warme Frühlingstage. „Bei schönem Wetter grillen wir ganz oft am Rhein“, sagt die 25-Jährige. „Mein Sohn besucht den Waldkindergarten, und er liebt es einfach sehr, draußen zu essen.“ So wie der Langenfelderin und ihrer Familie geht es vielen anderen Bürgern in den beiden Städten.

Ein besonders gefragter Picknick- und Grillplatz ist beispielsweise die Monheimer Bürgerwiese — direkt neben dem dicht besiedelten Berliner Viertel. „An heißen Wochenenden können sich dort bis zu 4500 Menschen aufhalten“, sagt Fritz-Ulrich Axt, im Rathaus zuständig für die Grünpflege. Insbesondere Großfamilien aus dem Monheimer Süden nutzen das weitläufige Gelände für ausgedehnte Feiern. „Jeder darf seinen eigenen Grill mitbringen und Fleisch oder Würstchen braten.“

Damit die von Büschen und Bäumen gesäumte Wiese für den Ansturm der Massen gerüstet ist, rücken regelmäßig Reinigungstrupps aus. „Vor und nach jedem Wochenende fahren wir den Müll ab“, sagt Axt. Doch oft reichen die 65-Liter-Behälter für die Abfallberge nicht aus. Die Nutzer stapelten ihre Hinterlassenschaft einfach drumherum. An windigen Tagen könne es passieren, dass der ganze Dreck in die Hecken geweht werde. „Wir denken dort über größere Mülleimer nach“, sagt Axt. „Doch je größer sie sind, umso schwerer lassen sie sich hochheben.“

Tanja Stephan (35) grillt zwar selber selten in der freien Natur, doch sie findet, generell sollte jeder so eigenverantwortlich sein, und „seinen Müll wieder mitnehmen.“ Auch Maria Jonek (31) sagt, „die Leute haben doch große Taschen für ihr Essen dabei, da können sie ihren Abfall problemlos einpacken“. Doch die Realität sieht anders aus. Immer mehr Menschen verlagern im Sommer das „Wohnen“ einfach nach draußen. Läuft der Picknickbetrieb auf der Monheimer Bürgerwiese noch relativ reibungslos, hakt es jedoch bei den Toiletten. Wer ein dringendes Bedürfnis verspürt, muss die WCs der beiden angrenzenden Kleingartenanlagen aufsuchen — oder er schlägt sich in die Büsche.

Die Langenfelder nutzen bei schönem Wetter gerne die vier fest installierten Grillplätze mit Sitzgelegenheiten im Freizeitpark Langfort. „Da tummeln sich an den Wochenenden durchaus 60 bis 70 Leute“, sagt Betriebshofchef Bastian Steinbacher, der noch einige Termine frei hat, die unter Telefon 794 5562 im Rathaus gebucht werden können. Grillen auf der Spielwiese sei hingegen verboten. Das Müllproblem habe man mit regelmäßigen Kontrollen und Leerungen der Müllbehälter an jedem Samstag und Sonntag gut im Griff.