Blumenmarkt: Langenfelder Blütenzauber
Die Stadt war am Wochenende mit dem Blumenmarkt das Mekka für Pflanzenfreunde. Tausende Besucher kamen, um sich schon einmal in Sommerstimmung zu bringen.
Langenfeld. Elvira Mislovic hat vier Tüten mit Pflanzen für den Balkon gekauft: Petunien, Rosmarin, Eisenkraut. „Ich gebe viel Geld für Blumen aus“, sagt die Pflanzenfreundin aus Langenfeld. „Mein Balkon ist mein Paradies. Da lebe ich auf.“
Hella Melchior hat für ihren Garten und für das kleine Gewächshaus Buschtomaten gekauft. „Die sind im vergangenen Jahr so gut gewachsen. Das soll diesmal auch gelingen“, sagt die Hobbygärtnerin.
Langenfeld war am Wochenende das Mekka für Pflanzenfreunde. „Langenfeld blüht auf“ hieß es schon zum dritten Male. Die Stadt erfreute sich angesichts des herrlichen Frühlingswetters Tausender Besucher, auch aus den umliegenden Gemeinden.
„Hier wird uns etwas geboten, ich wohne einfach gern hier“, sagt die Wiescheiderin Melchior. Fuchsien, Geranien, Männertreu, Jasmin, Hortensien — der Blumenmarkt ließ keine Wünsche offen.
„Wir müssen Vielfalt bieten“, sagt Gärtner Wilfried Kluth aus Leichlingen, der mit einem großen „Blumenkorb“ in der Fußgängerzone vertreten ist. In diesem Jahr sei der Jackpot „Carnevale“ der Hit — Pflanzen in drei Farben in einem Töpfchen.
Auch die Tomatenpflanzen seien ein Renner. Die Sorte „Harzfeuer“, eine Züchtung aus der ehemaligen DDR, sei besonders begehrt.
Nebenan bietet Peter Marseille, ebenfalls aus Leichlingen, verschiedene Sorten Champignons an, braune und weiße, aber auch einen Kastanienseitling, der nach Nuss schmeckt. Anneliese und Lothar Witzleb genießen den Blumenmarkt. „Es ist einfach schön hier, so eine Vielfalt, und auch das Wetter spielt mit.“
Theo Heidkamp aus Düsseldorf-Flehe ist zufrieden mit seinem Geschäft. „Schon um 10 Uhr waren die ersten Leute hier. Langenfeld ist offenbar eine gute Lage. Wir kommen nächstes Jahr wieder.“
Es werden jedoch nicht nur Blumen geboten, sondern alles rund um den Garten wie Dekorationen und Wasserspiele. Aber selbst der Modeschmuck fehlt nicht. „Ich habe mit diesem Mix kein Problem“, sagt Veranstalter Georg Ott aus Leichlingen.
„Die Kunden wünschen Vielfalt.“ Wilfried Kluth und sein Helferteam haben alle Hände voll zu tun. „Die Leute gehen nicht mehr so viel aus. Sie machen es sich zu Hause im Garten oder Wintergarten gemütlich.“
Auch große Pflanzen wie die asiatische Hanfpalme sind gefragt. Und am Sonntag bereichern zwei große niederländische Gartenbaumfirmen den Blumenmarkt. 50 Händler machen an den beiden Tagen insgesamt mit — allerdings kaum ein Langenfelder. Ein Streichelzoo und ein Bungee-Trampolin ziehen die Kinder an.
„Es ist uns wichtig, der ganzen Familie etwas zu bieten“, sagt Veranstalter Ott. Er ist erfreut darüber, dass die Nacht zum „Tanz in den Mai“ ruhig und friedlich blieb. Schließlich profitierten am Samstag vom Blumenmarkt auch die umliegenden Geschäfte. So manches weiße Sommerkleidchen wurde mit nach Hause getragen.