Challenge-Projekte bravourös gemeistert
In der Gesamtschule entwickelten und realisierten die Schüler ihre eigenen Projekte.
Langenfeld. Im Schülercafé der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule haben sich die Stuhlreihen gefüllt. Eltern, Lehrer und Schüler wollen bei der Präsentation der „Challenge-Projekte“ dabei sein. Es ist das erste Mal, dass die Bettine-von-Arnim-Gesamtschule das „Challenge-Projekt“ durchführt. „Dabei haben die leistungsstarken Schüler die Möglichkeit, ihre Potenziale außerhalb des Unterrichts zu zeigen“, erklärt Lehrer Ralf Rockelsberg, der gemeinsam mit Melanie Kaarst und Antje Kapell, der didaktischen Leiterin des Projekts, die Schüler durch die Entwicklungsphase begleitet hat. „Wir sind zuerst durch die Klassen gegangen und haben die Schüler angesprochen“, erzählt Antje Kapell. Die Eltern seien bewusst außen vor gelassen worden.
Dann durften sich Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 mit einer Projektidee bewerben. „Ab dem 6. März ging es dann los“, sagt Rockelsberg. Zwölf Wochen hatten die Schüler Zeit, ihre Idee zu realisieren. Bei der Präsentation zeigte sich schnell, dass völlig unterschiedliche Projekte entwickelt wurden, die allesamt bewiesen, wie intensiv die Schüler gearbeitet haben.
So haben Mia Steverding und Marie Hinzmann zehn Rezepte in ein Kochbuch zusammengefasst, die sie alle mit Fotos ihrer eigenen Arbeitsschritte ergänzten. Mara Fee Hutmacher hatte sich für ihren Vortrag über eine artgerechte Hundehaltung Verstärkung mitgebracht: ihren siebzehn Monate alten Hund „Eyecatcher Lord Findus“, der bravourös die Grundkommandos vorführte. Mara Fee berichtete über Futterarten, Pflege und Auslauf sowie Sportarten wie Agility, bis hin zur richtigen Einstellung zum Tier, also über alles, was ein Hundehalter wissen muss. „Hunde sollten nicht so betüttelt werden“, mahnte sie.
Wie beeindruckend es aussieht, wenn eine Blüte sich öffnet, zeigte der Zeitrafferfilm von Maxi Kellers. Um Umweltschutz geht es im selbst gezeichneten Comic von Lena Baier „Klimawandel vs. Korallen“. Dem Grundwissen über Korallen und den Klimawandel lässt sie anschaulich folgen, „was mit den Korallen passiert, wenn die Temperatur in den Meeren steigt.“
Den Nitraten im Wasser widmete sich Jana Kellermann. Georgia Hussack und Paul Schneider stellten dem Publikum eine große, selbstgestaltete Skulptur vor — eine schwarz-weiße Figur, die einen blauen Ball hält. „Das ist die Erde“, erklärt Georgia. Die Skulptur versinnbildlicht die Zunahme des Bösen (schwarz) und dass es keine klaren Grenzen zwischen Gut und Böse gibt. „Es ist nicht nur ein Mensch, die ganze Menschheit wird immer böser“, sagt Georgia.
Ebenfalls ein Blickfang war das Modell der Schule, das Marvin T. Jander und Tim Velden mit Hilfe eines 3D-Druckers herstellten. „Wir haben ungefähr 350 Arbeitsstunden reingesteckt“, sagt Tim, und Marvin fügt hinzu: „Wir wollten alles so originalgetreu wie möglich machen.“ Alle Schüler, die sich der Herausforderung des Challenge-Projektes stellten, erhielten eine Urkunde. Und im nächsten Jahr will die Bettine-von-Arnim-Schule ihren leistungsstarken Schülern wieder Raum für eigene Projekte geben.