Charity Langenfeld: Solaranlagen für den guten Zweck
Der Erlös von Solaranlagen, die Charity Langenfeld aufstellt, wird gespendet.
Langenfeld. „Ein Dach soll nicht nur dafür gut sein, dass es nicht rein regnet!“ So gesagt von Theo Besgen, Geschäftsführer der Firma Beoplast an der Industriestraße. Und er hat seinem Dach eine weitere Funktion gegeben. Tausend Quadratmeter ist es insgesamt groß, davon wurden 600 jetzt mit Photovoltaikplatten ausgelegt - und das für den guten Zweck. Charity Langenfeld nennt sich das Projekt, das soziales Engagement und Klimaschutz verbindet.
„Der Reingewinn der Anlagen wird am Ende des Jahres an wohltätige Zwecke gegeben“, so der Initiator des Projektes André Trapp. Und nicht nur Beoplast macht mit. Auch auf dem Dach der Firma Kisten Jansen an der Arnold-Höveler-Straße liegen die energiebringenden Platten aus. „Im Jahr erwirtschaften die beiden Anlagen zwischen 4000 und 5000 Euro“, so die Hochrechnungen laut Trapp. Seit Oktober laufen die Anlagen auf beiden Dächern. Auf der Internetseite der Charity Langenfeld steht, dass bereits knapp 27 400 Kilowattstunden eingespeist wurden. „Die Idee ist einfach und gut und das Projekt ein wichtiger Baustein des Langenfelder Klimaschutzes“, sagt Bürgermeister Frank Schneider. Die Stadt unterstützt das Projekt, ebenso wie die Stadtwerke. Die Stadtsparkasse Langenfeld vergibt zu guten Konditionen zwei Millionen Euro, von denen bisher 260 000 Euro in die ersten beiden Anlagen gesteckt wurden. Die Summe ist insgesamt dafür ausgelegt, 20 000 Quadratmeter Dachfläche zu bestücken. Das entspräche einer ungefähren Leistung von 1 500 Kilowatt
„Ist das Projekt komplett realisiert, können jährlich zwischen 20 000 und 25 000 Euro an Langenfelder Projekte und Einrichtungen ausgeschüttet werden“, sagt Diplom-Ingenieur Trapp. Und das könnte schon Ende 2015 so weit sein, denn weitere Unternehmen haben bereits Interesse bekundet und erste Schritte eingeleitet.
Noch in diesem Jahr soll das Dach des Autohaus Strunk ausgestattet werden. Auch die Häuser Lindemann und Schnitzler wollen die Sonne nicht umsonst auf ihr Dach scheinen lassen, ebenso wie die Werbeagentur xPertise, Blechverarbeitungsfirma Schumacher und der Autozubehörhandel Seyffarth.
Dennoch werden weitere Unternehmen gesucht, die mitmachen wollen. Eine Dachfläche ab 500 Quadratmeter, die für die nächsten 20 Jahre genutzt werden kann, ist die Voraussetzung. Am Anfang kommenden Jahres wird darüber gesprochen, welchen Projekten die erste Ausschüttung zu Gute kommen soll.