(red) Am 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus – daher laden in den kommenden Wochen verschiedene Akteure mit Lesungen, Ausstellungen, Kunstaktionen und Online-Games dazu ein, sich mit Rassismus und Diskriminierung in Monheim auseinander zu setzen. Das Programm gibt es unter monheim.de/interkultur.
Als Zeichen für Solidarität und gegen Rassismus werden Akteure Banner und Poster der Kampagne „Eine Stadt für alle – Gegen Rassismus“ aufhängen. „Der internationale Tag gegen Rassismus ist ein wichtiger Anlass, um sich für Solidarität und gegen Hass einzusetzen“, sagt Annika Dotor de Pradas, Leitung der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften. „Gerade in den aktuellen Zeiten ist es umso wichtiger, als Stadtgesellschaft zusammenzuhalten und sich gegen Rassismus und Ausgrenzung stark zu machen.“
Gleich drei Angebote zum gemeinsamen Fastenbrechen können Interessierte wahrnehmen, denn für Christen und Muslime ist gerade Fastenzeit. Die Türkisch-Islamische Gemeinde lädt an allen Freitagen im März ab 18 Uhr in die Moschee an der Niederstraße 52. Die Gemeinde möchte so ein Zeichen für interreligiösen Austausch und Zusammenhalt setzen. Ebenso möchte die Arbeiterwohlfahrt die Internationalen Wochen gegen Rassismus nutzen, um zu einem gemeinsamen Iftar einzuladen. Menschen aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen kommen zusammen, um mehr über die Bedeutung des Fastens in verschiedenen Religionen zu erfahren. Am Montag, 17. März, sind Interessierte um 17.30 Uhr dazu ins Gertrud-Borkott-Haus, Wiener Neustädter Straße 176, eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten: 02173 64496 oder per E-Mail an borkotthaus@awo-monheim.de.
Auch der Jugendklub Baumberg möchte durch Fastenbrechen den interkulturellen Austausch zwischen Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft stärken und Vorurteile abbauen. Willkommen sind Jugendliche ab 14 Jahren am Dienstag, 18. März, ab 18 Uhr an der Humboldstraße 8. Wer Lust hat, zu kommen, meldet sich über Instagram @jugendklubbaumberg oder spricht die Mitarbeitenden in der Jugendeinrichtung direkt an.
Ab Montag, 17. März, bis Freitag, 11. April, können Interessierte im Sojus 7 an der Kapellenstraße eine Ausstellung des Anne-Frank-Zentrums Berlin und des Anne- Frank-Hauses-Amsterdam über das Leben des jüdischen Mädchens besuchen. Zudem gibt es am Freitag, 21. März, um 16.30 Uhr eine szenische Lesung des Buchs „Anne Frank und der Baum“. Anmeldung über die Webseite monheim.de/ulla-hahn-haus.
Eine Lesung des Buches „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ von Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe gibt es am Dienstag, 18. März, 18 bis 19.30 Uhr, im Ulla-Hahn-Haus, Neustraße 2-4. Dazu begleitet Celina Bostic das Duo auf der Gitarre und mit Gesang. In der Geschichte geht es um das Leben des schwulen Deutsch-Roma Gianni Jovanovic, und um Ausgrenzung von Roma und Romnja, Sinti und Sintizze über die Jahrhunderte. Eine Anmeldung ist per Email über vhs@monheim.de möglich.
Ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Ausgrenzung können Besucher des Weibertrödels am Donnerstag, 20. März, ab 16 Uhr, dank einer Aktion der Kunstwerkstatt Turmstraße. Gemeinsam mit der Künstlerin Niko Hoffmann werden mitgebrachte Kleidungsstücke per Siebdruck verschönert und Slogans gegen rechte Hetze aufgebracht. Unter anderem wird das Motto der Kunstschule: „Zusammen bunter!“ aufgedruckt werden.
Im Haus der Jugend geht es am Dienstag, 25. März, zwischen 15 und 19 Uhr um das Thema Hate Speech im Online-Gaming. Dazu bietet die Einrichtung einen Lernparcours für Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren an. Jugendliche können sich informieren, wie sich rassistische, diskriminierende oder hetzerische Äußerungen auf Betroffene auswirken und welche Verantwortung Nutzer im digitalen Raum tragen, um eine respektvolle und inklusive Kommunikation zu fördern.
Das Sojus 7 widmet der internationalen Woche gegen Rassismus zwei Radiosendungen bei Radio Rakete. Am Montag, 24. März, geht es in der Sendung „Radio, Radio, Radio“ zum fünfjährigen Jubiläum von Radio Rakete um die „Anti Nazi League“, zu der sich 1976 Aktivisten aus der britischen Musikszene zusammengeschlossen hatten. Die Sendung läuft von 20.15 bis 23 Uhr. Am Samstag, 30. März, geht es von 19 bis 20 Uhr in „Mixtape“ um Musik, die sich mit dem Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzt. Live dabei sein können Interessierte zu beiden Sendungen im Café „Zum goldenen Hans“, Ernst-Reuter-Platz 14. Hören kann man die Sendungen auf www.sojus.de/radio.
In der Bücherei Monheim wird ab Montag, 25. März, das Online-Game Veritatis aufgebaut. Besucher können selbst Einfluss nehmen und beobachten, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen darüber, Nachrichten zu teilen oder eben nicht, auf das gesellschaftliche Miteinander haben. Eine Teilnahme ist kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Bibliothek möglich.
Zur Schulhof-Pausen-Aktion laden die Kunstschule und Künstlerin Vanessa Stratmann von Montag, 17. März, bis Montag, 7. April, jeweils in der Hofpause von 10 bis 10.30 Uhr an allen drei weiterführenden Schulen ein. Es wird im Wechsel ein großer Kubus auf den Pausenhöfen platziert, auf dem Schüler ein künstlerisch gestaltetes Statement zum Motto „Zusammen bunter!“ hinterlassen können.
Am Samstag, 29. März, lädt der Verein Rollkultur zur Rallye auf Rollschuhen durch die Stadt. Es geht an die Stellen, an denen Stolpersteine verlegt sind, die bei Bedarf gereinigt werden sollen. Um 12 Uhr treffen sich Interessierte an der Kirche St. Gereon, Franz-Boehm-Straße 6.
Das Café Elmar im Ulla-Hahn-Haus, Neustraße 2-4 bietet zur Internationalen Woche gegen Rassismus am Freitag, 28. März, 16 bis 18 Uhr „Geschichten von kleinen Leuten, die mit ihren großen Träumen die Welt verändert haben“.