Der große Traum von der Weltreise

Ingeborg Friebe feierte am Mittwoch ihren 80. Geburtstag.

1. Wer war der Held Ihrer Kindheit?

Ingeborg Friebe: Das war meine Großmutter, eine sehr engagierte Frau. Sie war eine der ersten Betriebsrätinnen. Sie hat sich nie geduckt, auch nicht während der Nazi-Zeit.

2. Welches Talent besäßen Sie gerne?

Friebe: Ich wäre gerne musikalisch. Am liebsten würde ich Gitarre spielen können, aber das jetzt noch zu lernen — nein, ich bin 80 geworden, da wird das nichts mehr.

3. Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Friebe: Versöhnen statt spalten

4. Welche Leistung bewundern Sie besonders?

Friebe: Sich selbst durchzusetzen, auf allen Gebieten. Das stärkt das Selbstbewusstsein.

5. Worüber können Sie besonders lachen?

Friebe: Ich lache sehr gern. Über komische Situationen, über Witze, die das Leben schreibt.

6. Was finden Sie überflüssig?

Friebe: Materielles Denken, wie es heute schon bei Kindern und Jugendlichen gelebt wird. In der Schule laufen sie mit Markenklamotten herum, das spielte in meiner Jugend gar keine Rolle — und ist auch heute noch total überflüssig. Man könnte viel bescheidener leben.

7. Welches ist Ihr Lieblingsbuch?

Friebe: „Der schwarze Obelisk“ von Erich Maria Remarque. Ich mag aber auch Heinrich Böll sehr gerne.

8. Ihr Lieblingsfilm?

Friebe: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino war. Aber der Klassiker ist wohl: „Schau mir in die Augen, Kleines.“

9. Wohin ging Ihre schönste Reise?

Friebe: Nach Afrika vor zehn Jahren. Damals habe ich mitgeholfen, ein Geburtshaus zu bauen.

10. Was ist für Sie der höchste kulinarische Genuss?

Friebe: Zu dieser Jahreszeit Spargel mit Lachs. Das ist auch immer wieder ein Anlass, bei dem sich die ganze Familie trifft.

11. Wofür geben Sie meist zu viel Geld aus?

Friebe: In letzter Zeit wahrscheinlich für Reisen.

12. Welchen Traum haben Sie noch?

Friebe: Ich wollte eigentlich immer eine Weltreise machen. Aber ich glaube, das schaffe ich nicht mehr.

13. Welchen Geheimtipp haben Sie für Monheim-Besucher?

Friebe: Besucher sollten einen schönen Spaziergang am Rhein machen, dann in durch die Altstadt schlendern, eine Ausstellung im Schelmenturm ansehen und durch den Marienpark wandern.