Lückenschluss der Kaiserroute: Immer am Rhein entlang

Eine barrierefreie Rampe ist der erste Schritt zum Lückenschluss der Kaiserroute zwischen Baumberg in Richtung Urdenbach.

Monheim. Das schöne Wetter lockt die Radfahrer und Spaziergänger zurzeit an den Rhein. „Für Fußgänger wird es dort besonders am Wochenende schon mal recht eng“, sagt Bauzeichner André Schade. Doch das wird sich bald ändern. Der Weg zwischen Deichstraße und Klappertorstraße wird auf vier Meter verbreitert, die Unterlagen für die Ausschreibung des Auftrags hat Schade bereits auf dem Schreibtisch liegen. Ende Mai gehe es in die heiße Phase, Ende Juni könne mit dem Ausbau begonnen werden.

Dann soll der Rhein-Radweg auch über die heutige Engstelle am Baumberger-Hochufer weitergeführt werden — das ist zurzeit nur für Fußgänger über den Leinpfad begehbar. Umwege für Radfahrer sollen künftig vermieden werden: Denn noch müssen Radfahrer, die von Baumberg nach Urdenbach unterwegs sind, ab dem Lokal Rheinterrasse von der Route am Wasser auf die Straße ausweichen. „Über einen großen Bogen über den Urdenbacher Weg gelangen sie später wieder auf den Radweg“, sagt Schade von der Stadt.

Eine barrierefreie Rampe soll den verbreiterten Radweg mit dem tiefer liegenden Bereich des Leinpfads verbinden. Bis September soll die Rampe fertiggestellt sein. Ihre Konstruktion, die in Höhe des Parkplatzes Klappertorstraße vom Radweg bis zum Anleger auf Stelzen in die Böschung hineingeführt wird, gleicht einem Steg. Sie besteht aus Stahlträgern, die mit Eichenbohlen beplankt sind. Die Tragkonstruktion wird mit Bohrpfählen in der Uferböschung verankert. Die aufwändige Konstruktion ist der Sicherheit bei Hochwasser geschuldet — eine andere Bauweise hätte das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt nicht zugelassen.

Da die Rampe etwa 50 Zentimeter über der vorhandenen Uferböschung verläuft, sind beidseitig Geländer notwendig. Das Geländer lässt sich bei Hochwasser problemlos abmontieren. Die demontable Konstruktion ist ebenfalls eine Auflage des Schifffahrtsamts, damit im Falle eines Hochwassers kein Schwemmgut aufgefangen wird.

Insgesamt kostet der Ausbau des Radweges von der Deichstraße bis zur Klappertorstraße 185 600 Euro, die Rampe bis zum Anleger schlägt noch einmal mit 215 675 Euro zu Buche (insgesamt 401 275 Euro). Das Land fördert das Projekt mit 280 900 Euro (70 Prozent), so dass die Stadt 120 375 Euro aufbringen muss. Für die Folgejahre sind weitere Förderanträge für ein Projekt geplant, das die Stegkonstruktion im Anschluss an die Rampe fortsetzen und somit den Radweg bis zum Campingplatz endgültig durchführen soll. Ein Zeitpunkt ist nicht absehbar.