Der Kita-Streik führt (noch) nicht zu einem Chaos

Kita „Schwalbennest“ vorerst geschlossen, Notgruppe in der Kita „Max und Moritz“.

Der seit Tagen angekündigte Streik in kommunalten Kindertagesstätten hat nun auch Monheim erreicht — allerdings mit überschaubaren Folgen. Nur drei der 17 Kitas sind in städtischer Trägerschaft. Von den 35 Angestellten legten 16 ihre Arbeit nieder. Besonders betroffen ist die Kita an der Schwalbenstraße, die bis auf weiteres komplett geschlossen bleibt. In der Kita „Max und Moritz“ an der Oranienburger Straße, die aus zwei Einrichtungen besteht, hat die Stadt eine Notgruppe eingerichtet.

„Wir haben uns frühzeitig auf den Streik eingestellt“, sagt Bereichsleiterin Andrea Griese-Pelikan. Per Elternbefragung wurde der akute Betreuungsbedarf ermittelt. Vorrang haben vor allem Berufstätige oder Alleinerziehende. „Viele Eltern haben eine Lösung innerhalb der Familie gefunden oder Christi Himmelfahrt nebst Brückentag für ein langes Wochenende genutzt.“ Insofern gebe es trotz des Notbetriebes kein Chaos. „Bis jetzt schaffen wir es, die von den Eltern gebuchten Stunden zu gewährleisten.“ Insgesamt seien 63 Kinder aus dem „Schwalbennest“ an die Oranienburger Straße geholt worden — inklusive der 19 Mitarbeiter, die sich nicht an dem Streik beteiligen. In der Kita Max und Moritz seien sechs von 34 Mitarbeitern im Streik. Daher sei es sinnvoll, die Arbeit an diesem Standort zu konzentrieren.

Lothar Reitzer, Gewerkschaftssekretär von Verdi für Langenfeld und Monheim, erwartet, dass der Streik in der kommenden Woche weitergeht — und dass sich vor allem aus dem offenen Ganztag noch weitere Mitarbeiter anschließen. Die Beteiligung in Monheim bewertet er als „sehr gut“. Auch der offene Ganztag an der Hermann-Gmeiner-Schule werde im Moment bestreikt. Hingegen sei es in Langenfeld auch kommende Woche „eher unwahrscheinlich“, dass in den Kitas die Arbeit niedergelegt werde. „Das liegt vor allem daran, dass nur ein kleiner Teil der Belegschaft gewerkschaftlich organisiert ist.“