Die Busse fahren bald neue Wege durch Monheim

Mit besseren Anbindungen und einheitlichen Taktzeiten wollen die BSM ihre Fahrgastzahlen steigern.

Foto: Stefan Fries

Monheim. Eine weitgehende Vereinheitlichung des Taktes auf 20 Minuten und die Anbindung an alle S-Bahnhöfe — das sind die zentralen Ziele des neuen Linienkonzeptes, das die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) nach der Ratsentscheidung am 18. Mai umsetzen wollen. Die BSM hofft, mit den geplanten Änderungen die Fahrgastzahlen um 5,2 Prozent steigern zu können. Denn 2014 hatte das Tochterunternehmen der Stadt einen Fahrgastverlust von 9,3 Prozent hinnehmen müssen. „Die Linien 790 und 791, die über die sehr stauanfällige Opladener Straße aus Langenfeld nach Monheim kommen, sind oft verspätet“, erklärt Stadtplaner Thomas Waters. „Wegen der starken Verknüpfung der Linien untereinander übertragt sich das auf die anderen Busse.“

— Die Linie 790, die bisher über Zaunswinkel zum Bayer-Landwirtschaftszentrum geführt wurde, fährt neuerdings über das Kulturzentrum zum MonaMare und verdichtete so die Taktzeiten der Linie 791. „Das Berliner Viertel ist dann im 10-Minuten-Takt mit dem S-Bahnhof Langenfeld verbunden“, erklärt Herbert Eidam vom mit der Konzeption beauftragten Büro Via.

— Die Linie 789 (Hellerhof - Baumberg Rheinpark - Busbahnhof) fährt nicht mehr das MonMare an, sondern endet beim Kulturzentrum. Bis der neue Kreisverkehr Bleer Straße/ Berliner Ring fertig ist, nutzen die Linien 788/789 Busse den Heerweg als provisorische Endschleife.

— Die bisherige Ring-Linie 788 (Benrath - Urdenbach - Baumberg - Sandberg - Berliner Viertel) beschreibt künftig keinen großen Bogen mehr durchs Viertel, sondern wendet nach der Haltestelle Kulturzentrum am Heerweg, um dann dieselbe Strecke zurück nach Baumberg zu nehmen. Der Sandberg wird also fortan in beiden Richtungen erschlossen.

- Die Altstadt wird tagsüber mit einem Taxibus erschlossen, der im 30-Minuten-Takt nach Fahrplan ab Busbahnhof fährt. Allerdings muss er dazu eine halbe Stunde vor der planmäßigen Abfahrt angefordert werden. „Der Taxibus wird im Testlauf eingerichtet, um zu gucken, wie es funktioniert“, so Eidam.

— Der Schnellbus 79 führte bisher vom S-Bahnhof Langenfeld zum Landwirtschaftszentrum. Er soll nun über Zaunswinkel, Busbahnhof, Krischerstraße bis zur Rheinpromenade und dem neuen Hotelkomplex verlängert werden. Während er jetzt nur von 6 bis 9 Uhr und 16 bis 20 Uhr Berufspendler zu ihren Arbeitsplätzen und zur S-Bahn bringt und von dort weg, soll er künftig durchgängig im 20-Minuten-Takt fahren und damit die Gewerbegebiete den ganzen Tag an das S-Bahnnetz anbinden“, erläutert BSM-Geschäftsführer Detlef Hövermann.

— Die Linie 795 bildet die nördliche Anbindung des Gewerbegebietes Rheinpark samt Hotel an den S-Bahnhof Berghausen. Die Strecke führt über Baumberger Chaussee und Niederstraße zur Rheinachse. „Der Bahnhof ist für uns wichtig, weil dort die Züge aus Köln und Düsseldorf gleichzeitig ankommen“, so Hövermann. Die Linien sollen daher schon eingerichtet sein, bevor die neuen Arbeitsplätze im Rheinpark entstehen, ergänzt Stadtplaner Thomas Waters.

— Die Linie 777 soll durchgängig im 20-Minuten-Takt fahren. Das würde die Anbindung Baumbergs an die S-Bahn verbessern. Allerdings muss die Stadt Langenfeld noch zustimmen, weil sie einen Teil der Mehrkosten tragen müsste, so Hövermann.