Die Hälfte des Salzvorrats ist aufgebraucht

Die Mitarbeiter des Langenfelder Betriebshofs haben etwa 450 von 1000 Tonnen des gelagerten Streuguts auf die Straßen gebracht.

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Langenfeld/Monheim. Auch wenn der eine oder andere gestern Morgen die Scheiben nicht freikratzen musste: Der Winter ist noch nicht vorbei. „Wir haben die Wetterentwicklung stets im Blick“, sagt Bastian Steinbacher, Chef des Langenfelder Betriebshofs. Der Frost bleibt, meist nachts. Tagsüber klettern die Temperaturen knapp über null. Kälteste gemessene Temperatur in diesem Winter in Langenfeld: minus 7 Grad.

Steinbachers Leute sind seit November im Wintereinsatz und haben rund 450 Tonnen Salz auf die Straßen gestreut — auf wichtige Verkehrswege, Hauptstraßen, in Gewerbegebieten, rund um Schulen, auf dem Marktplatz. Damit ist der Vorratsberg von rund 1000 Tonnen fast um die Hälfte geschrumpft.

„Gerade zu Beginn des Winters haben wir witterungsbedingt prophylaktisch gestreut, auch wenn das der Natur nicht guttut“, erläutert Steinbacher. Doch die Sicherheit der Verkerhsteilnehmer gehe vor. Angesichts einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 92 Prozent sei die Gefahr gefrierender Nässe hoch gewesen.

Exakt 143 Kilometer Straßen kontrollieren die Mitarbeiter des Betriebshofs täglich. Eine Aufsicht prüft und alarmiert die 13 Kollegen im Team, wenn Glatteis oder Schnee drohen. Jeweils zwei große und mittlere Lastwagen sowie zwei Traktoren sind nach Steinbachers Angaben in Langenfeld auch zum Schneeräumen geeignet, zudem hätten drei Kleinlaster einen Streuaufsatz. Dieser Fuhrpark entspreche dem des vorigen Winters, es werde lediglich ein ausrangierter Lkw durch einen neuen ersetzt. „Der Abrollkipper kommt am 6. Februar und ist ein 18-Tonner“, kündigt Steinbacher an.

Über ein GPS-Aufzeichnungssystem werde jeder Räum- und Streutag penibel dokumentiert: Temperaturverlauf, Wetter, Schnee- und Straßenverhältnisse, Einsätze, Räumstrecken, Streustoffe, Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte. „Diese Dokumentation ist wichtig, um jederzeit die erfolgte Streuung nachweisen zu können“, erklärt Steinbacher.

In Monheim haben die zwölf Mitarbeiter des Winterdienstes rund 150 Tonnen Salz gestreut. „Das liegt an dem deutlich kleineren Stadtgebiet“, erläutert Oliver Pelke, Chef des Betriebshofes. Zwei neue Fünftonner — Multifunktionsfahrzeuge — erleichtern ihm und seinen Kollegen die Arbeit. Sie kommen auch durch zugeparkte Straßen, können dank eines Schleudertellers bis zu sechs Meter breit streuen. Pelke geht davon aus, dass die Salzvorräte für die nächsten fünf Winterwochen reichen werden.

150 Tonnen gestreutes Salz — das sind zwei Drittel von 200 gelagerten Tonnen. Extern lagern aber weitere 450 Tonnen, die der Stadt zur Verfügung stehen. „Wir erwarten in den nächsten Tagen nachts noch Temperaturen um den Gefrierpunkt. Tagsüber sollen die Werte laut Wetterdienst steigen“, sagt Pelke.