Monheimer Bürgermeisterkandidaten im Duell BAB-Kurs: Risse verteidigt Peto-Kurs

Monheim · Beim BAB-Talk präsentierten die Bürgermeisterkandidaten Lucas Risse und Sonja Wienecke sich und ihre Vorstellungen für Monheim. Die Bürger zeigten an der Veranstaltung großes Interesse.

Im BAB-Talk stellten sich Lucas Risse und Sonja Wienecke den Fragen von Moderator und Publikum.

Foto: BAB/ Tim Kögler

(grz) Bei einer Veranstaltung des „Baumberger Allgemeinen Bürgervereins“ (BAB) stellten sich nun die Bürgermeisterkandidaten Sonja Wienecke und Lucas Risse vor. Während Risse das Rathaus im Herbst für die Peto verteidigen will, ist Wienecke die gemeinsame Kandidatin von CDU, SPD, Grünen und FDP. Nach Angaben des BAB kamen rund 300 Menschen ins Bürgerhaus Baumberg. Durch die Veranstaltung führte Steffen König.

Risse, der derzeit schon stellvertretender Bürgermeister ist, bekräftigte, dass seine Partei die richtige Linie verfolge. Man müsse investieren, um Monheim weiterzubringen. Die Planungen an der Marina wolle er weiter vorantreiben. Seine Gegenkandidatin sah das anders und widersprach der Darstellung, dass sie selber weder Profil noch Konzept habe. Es sei auch sinnvoll, in manche Bauvorhaben zu investieren. Prestigeprojekte wie die Marina oder die Mack-Pyramide sah sie jedoch als überflüssig an.

Im Bereich Wohnen hob Risse hervor, dass die Stadt in den vergangenen Jahren viel für die Bürger gebaut habe. Die Verzögerungen bei der Erweiterung im Neubaugebiet Baumberg Ost sah er gelassen. Wienecke bekräftigte derweil, dass es sinnvoll ist, in manchen Bereichen zu investieren. Aktuell nehme sich Monheim aber zu viel vor. Sie warb für eine „maßvolle Politik“, die es mit ihr als Verwaltungschefin geben soll.

Auch beim Thema Grundsteuer gingen die Meinungen auseinander. Wienecke warf Risse und der Peto vor, dass die Mehrbelastung der Bürgerschaft überflüssig wären, wenn man vorher vernünftig gewirtschaftet hätte. Risse verwies im Gegenzug auf die Vergünstigungen, die man in Monheim an vielen Stellen habe. Außerdem betonte er, Monheim sei lebenswerter geworden. Schließlich wurden Risse und Wienecke Fragen aus der Bürgerschaft gestellt. Dabei sagte Wienecke, sie wolle die Kooperation bei der Trinkwasserversorgung mit der Stadt Langenfeld im Falle eines Wahlsieges wieder herstellen.

Im Laufe des Gespräches entlockte Moderator König den beiden Gästen auch private Details. Wienecke zeigte sich als Familienmensch und sportlich begeistert. Risse verriet, ein Fan von klassischen Konzerten und Winterurlaub zu sein.

Der neue BAB-Vorsitzende Oliver Lehnard zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. „Wir wollten den Leuten vorwiegend Antworten auf Baumberger Themen liefern, das haben Frau Wienecke und Herr Risse auch geschafft“, sagte er. Der BAB wolle nun prüfen, noch einen Kandidaten-Talk vor der Kommunalwahl unterzubringen. Bei diesem soll es dann konkret um die Programme der Parteien und Kandidaten gehen.