Die jecke Zick ist wieder da
Am Freitag wurde der Schelm geweckt. Prinz Jörn I. und Lieblichkeit Lisa wurden am Abend in der Festhalle Bormacher feierlich proklamiert.
Monheim. Prinz Jörn I. und Prinzessin Lisa regieren die Jecken in dieser Session. Am Freitagabend wurden die neuen Tollitäten in der Festhalle Bormacher feierlich proklamiert. Mit Jörn Heimann und Lisa Spieckermann haben die Monheimer nicht nur ein neues, sondern vor allem ein sehr junges Prinzenpaar. Lisa ist mit 21 Jahren die jüngste Prinzessin in der Monnemer Fastelovends-Geschichte. Prinz Jörn (31) ist der zweitjüngste Regent. Nur Prinz Wolfgang III. (Kunz) war mit damals 28 Jahren jünger.
Dem Karneval sind beide von klein auf verbunden. Der Prinz ist aktives Mitglied bei der Garde „Kin Wiever“. Die Prinzessin ist schon als Baby bei den Unternehmungslustigen im Zug mitgefahren. Außerdem ist ihr Vater Peter Gründungsmitglied der Garde Kin Wiever.
Für die 150 Auftritte in der Session sind die jungen Tollitäten bestens gerüstet. Am meisten freuen sich die beiden auf die Sitzungen und den Rosenmontagszug.
Bereits am Morgen weckten die Jecken pünktlich um 11.11 Uhr den Schelm. Vertreter der Brauchtumsvereine wie Prinzengarde, Altstadtfunken, Marienburggarde, Maatplatzjecke, Kin Wiever und viel jeckes Volk hatten sich am Schelmenturm versammelt, um den seit Aschermittwoch im Turm schlummernden Schelm zu wecken.
Nach einer karnevalistischen Elternzeit steckt in dieser Session wieder Tanja Böelke in dem rot-blauen Kostüm der Traditionsfigur. Dem lauten Krach und den Helau-Rufen konnte der Schelm nicht widerstehen, verließ sein Schlafgemach und wollte natürlich von Gromoka-Sitzungspräsident Wolfgang Schulte sofort wissen, was es denn Neues hier in Monnem und auf der Welt gebe.
Der Präsident begann das närrische Zwiegespräch mit der großen Politik, thematisierte Finanzkrise und Stuttgart 21. „Wenn die Banken Gewinne machen, dann stecken sie selbst das Geld ein. Wenn sie aber im Minus sind, dann müssen wir bezahlen. Das nennt man moderne Volkswirtschaft.“ Der Schelm konterte: „Die Wirtschaft kenne ich nicht. Ich kenne nur den Drü’e.“
Die lokalen Ereignisse wurden ebenfalls aufs Korn genommen: USA-Reise des Bürgermeisters, Rheinbogen oder der Bürgerentscheid zum Erhalt der Realschule. Das Monheimer Tor war ebenfalls Thema. „Sind denn da auch Geschäfte drin oder gibt es auch nur leere Räume zu besichtigen wie in dem anderen Center?“, fragte der Schelm frech. Auch darauf hatte der Präsident eine Antwort: „Die Geschäfte aus dem alten Center werden alle in dem Neuen untergebracht, damit in dem alten Center eine Stadthalle für Veranstaltungen eingerichtet werden kann.“
Doch auch Erfreuliches hatte Wolfgang Schulte zu berichten: „Der Monberg hat endlich einen Lift.“ Für den Schelm eine tolle Sache: „Dann können wir jetzt auch Ü 70-Partys feiern.“ Mit Fußball und Formel Eins kamen die beiden zum Ende — und die jecke Zeit fing so richtig an.
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